Reckitt Benckiser Aktie: Noch ein herber Rückschlag?
16.03.2025 | 13:00
Der Konsumgüterriese kämpft mit neuen Gerichtsverfahren in den USA und plant gleichzeitig, nicht-strategische Geschäftsbereiche zu veräußern, um das Kerngeschäft zu stärken.
Reckitt Benckiser steht vor komplexen Herausforderungen durch rechtliche Auseinandersetzungen und umfassende Umstrukturierungsmaßnahmen. Die Aktie des Konsumgüterkonzerns schloss am Freitag bei 60,52 € und verzeichnete damit einen Tagesverlust von 2,04%. Im Wochenvergleich sank der Kurs um beachtliche 6,08%, liegt aber seit Jahresbeginn noch 3,81% im Plus.
Am 14. März 2025 entschied ein Richter in Missouri, dass Kläger eine erneute Verhandlung gegen Reckitt Benckiser und Abbott Laboratories anstreben können. Diese Entscheidung belebt Vorwürfe wieder, wonach die Säuglingsnahrung beider Unternehmen bei Frühgeborenen nekrotisierende Enterokolitis (NEC), eine schwere Darmerkrankung, verursachen könnte. Eine Jury hatte beide Unternehmen von diesen Vorwürfen im Oktober 2024 noch freigesprochen. Reckitt kündigte an, gegen die Entscheidung zur Neuverhandlung Berufung einzulegen, da sie nach Ansicht des Unternehmens nicht mit rechtlichen Standards und Fakten vereinbar sei.
Diese Entwicklung hat die Bedenken der Investoren hinsichtlich möglicher Verbindlichkeiten von Reckitt erneuert. Die Aktie fiel nach der Bekanntgabe um etwa 2,8%, was die Besorgnis des Marktes über die langwierigen Rechtsstreitigkeiten widerspiegelt. Der Kurs notiert aktuell 6,08% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 64,44 €, das am 7. März 2025 erreicht wurde.
Strategische Neuausrichtung
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Parallel zu den rechtlichen Herausforderungen führt Reckitt eine strategische Transformation durch, um seine Geschäftstätigkeit zu straffen und sich auf Wachstumssegmente zu konzentrieren. Das Unternehmen hat Pläne skizziert, nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte zu veräußern, darunter bestimmte Haushaltsreinigungsmarken und das Mead Johnson Säuglingsnahrungsgeschäft. Diese Veräußerungen zielen darauf ab, den Fokus auf die Kernmarken im Gesundheits- und Hygienebereich wie Mucinex, Gaviscon, Nurofen und Durex zu schärfen. Für das Kerngeschäft prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 3% bis 4% im kommenden Jahr.
Reckitt hat zudem Private-Equity-Firmen wie Lone Star Funds, Advent und Apollo Global in die engere Auswahl für die potenzielle Übernahme seines Haushaltsreinigungsportfolios genommen, das zwischen 4 und 5 Milliarden Pfund bewertet wird. Dieser Schritt ist Teil der umfassenderen Strategie von Reckitt, die Organisationsstruktur zu vereinfachen und den Shareholder Value zu steigern.
Trotz der aktuellen Herausforderungen deutet der technische Indikator RSI von 63,5 auf eine leicht überkaufte Situation hin, während der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 7,65% eine mittelfristig positive Entwicklung signalisiert. Die Erfolge bei der Umstrukturierung und der Ausgang der laufenden Rechtsstreitigkeiten werden maßgeblich die weitere Entwicklung des Unternehmens in den kommenden Monaten beeinflussen.
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