Der Konsumgüterkonzern steht vor juristischen Herausforderungen in Indien und den USA, kündigt jedoch trotz Gewinnrückgangs eine außergewöhnlich hohe Dividende an.


Reckitt Benckiser steht derzeit vor erheblichen rechtlichen Herausforderungen und trifft gleichzeitig bemerkenswerte finanzielle Entscheidungen. Die Aktie notiert aktuell bei 56,82 Euro, was einem Monatsverlust von über 10 Prozent entspricht.

In Indien hat das Unternehmen rechtliche Schritte gegen den Dermatologen Dr. Manjot Marwah sowie die Influencer Raj Shamani und Ritik Chaturvedi eingeleitet. Reckitt wirft ihnen vor, irreführende und rufschädigende Inhalte über Dettol Antiseptic Liquid (DAL) auf digitalen Plattformen verbreitet zu haben. In einem Podcast vom 1. April und einem Instagram-Reel vom 5. April wurde die Sicherheit von Dettol für die Hautanwendung infrage gestellt, wobei das Produkt als "Bodenreiniger" bezeichnet und behauptet wurde, es könne Wunden schädigen. Reckitt weist diese Behauptungen zurück und betont, dass Dettol seit 1936 als zugelassenes Hautantiseptikum in Indien erhältlich ist und nach indischem Recht als Arzneimittel eingestuft wird. Die Anhörungen am Delhi High Court sollen am 8. April fortgesetzt werden.

Rekord-Dividende trotz Gewinnrückgang

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Trotz eines Rückgangs der Jahresgewinne hat Reckitt Benckiser eine Rekorddividende von 3.330 Prozent für 2024 angekündigt. Das Unternehmen verzeichnete einen Gewinn von 752 Millionen Taka, was unter dem Vorjahreswert von 820 Millionen Taka liegt. Diese Dividendenentscheidung wird auf verbesserte Devisenreserven zurückgeführt, die eine reibungslosere Gewinnrückführung ermöglichen. Die Dividendenrendite liegt bei beispiellosen 8,43 Prozent, wobei der Stichtag auf den 29. April festgelegt wurde.

In den USA untersucht die Anwaltskanzlei Scott+Scott Attorneys at Law LLP Reckitt Benckiser wegen möglicher Verstöße gegen bundesstaatliche Wertpapiergesetze. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Vorwürfe, dass das Unternehmen Investoren über die mit seinen Säuglingsnahrungsprodukten verbundenen Risiken, insbesondere in Bezug auf nekrotisierende Enterokolitis (NEC), getäuscht habe. Ein Geschworenengericht in Illinois sprach 2024 im ersten NEC-Prozess 60 Millionen Dollar gegen Reckitt zu.

Analysten bewerten die Marktposition von Reckitt Benckiser angesichts dieser Entwicklungen unterschiedlich. Einige sehen ein Aufwärtspotenzial von 21,34 Prozent für den Konsumgüterriesen, wenn man seine strategischen Reaktionen auf die aktuellen Herausforderungen berücksichtigt. Bemerkenswert ist, dass die Aktie im 12-Monats-Vergleich immer noch knapp 14 Prozent im Plus liegt, trotz des deutlichen Rückgangs von fast 12 Prozent vom 52-Wochen-Hoch.

Die achtzehnte ordentliche Hauptversammlung von Reckitt Benckiser ist für den 8. Mai 2025 angesetzt. Die Aktionäre können Diskussionen über die finanzielle Performance des Unternehmens, die Dividendenpolitik und die strategische Ausrichtung erwarten.

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