S&T verteidigt die Spitzenposition unter den Top-10 der Echtgeld-Portfolios auf Wikifolio mit dem Anlageschwerpunkt österreichische Aktien. Im Gegensatz zum Vormonat hatten diesmal aber die Verkäufer ein leichtes Übergewicht. Ganz anders beim Aufsteiger des Monats - Polytec. Im Oktober nicht einmal unter den Top-10 zu finden, ging sich diesmal gleich Platz 2 aus - und das mit beinahe nur Käufen als Umsatzbringer.

Polytec ist übrigens auch Teil unserer Wikifolios „Top of Analysts Österreich”. YTD steht das Match gegen den Wiener Leitindex ATX 24 zu 13 Prozent. Unser Wikifolio ‘Top of Analysts Österreich’ finden Sie hier.

Wie bei Polytec waren auch bei Andritz, ams und Fabasoft die Käufer in der überwiegenden Mehrheit, größere Verkäufe gab es eigentlich nur bei der OMV (siehe Tabelle).

Wikifolianer kommentieren.

‘Special Situations’ zu s Immo: „Seit Monaten wurde über einen möglichen Verkauf des 10,13-prozentigen Anteils an s Immo durch die Vienna Insurance Group spekuliert. Nun haben der österreichische Investor Ronny Pecik und der Schweizer Investor Norbert Ketterer die Anteile an dem Immobilienunternehmen übernommen. Pecik war früher schon einmal bei S Immo engagiert, ehe er seinen Anteil mit einem Gewinn von 45 Prozent an Immofinanz verkauft hat. Ein solcher Deal ist in Zukunft durchaus wieder denkbar. Daher bleibt die Aktie interessant.”

‘Calvet Research Bewertung&Trends’ zu Agrana: „Die Ethanolpreise sind nun seit ca. einem Jahr auf stabil hohem Niveau. Die Aufmerksamkeit für Biokraftstoffe, E10 oder Ethanol steigt angesichts zu erreichender Klimaziele. Mit cropenergies ist im wikifolio seit ca. 11 Monaten ein entsprechender Big Player vertreten. Da ich weiterhin von einer positiven Entwicklung, speziell in Osteuropa, bei dem Thema Biokraftstoffe und Ethanol ausgehe, nehme ich nun auch Agrana aus Österreich ins wikifolio auf. Zwar ist man diversifizierter (Frucht, Stärke/Ethanol, Zucker) als cropenergies, aber, mit der Expertise in Osteuropa, regional sehr gut vertreten.”

‘Klein aber oho!’ zu Frequentis: „Die Frequentis hat mit den brasilianischen Luftverkehrskontrollbehörden Deca und Ciscea in der Airbase Santa Cruz das erste Digital-Tower-Projekt in Südamerika realisiert. Nach nur sechs Monaten Lieferzeit wurde der Remote-Tower Mitte Oktober offiziell eröffnet. Die von Frequentis gelieferte Lösung erlaubt es den Fluglotsen, den Flugverkehr von einem entfernt gelegenen Arbeitsplatz in Form der Echtzeit-Visualisierung des Flughafens und seiner Umgebung zu managen, beschreibt Frequentis. Digitale Tools ermöglichen u.a. eine automatische Objekterkennung, die laufende Überwachung, sowie die Bilderkennung und -verfolgung. Ebenfalls in Südamerika, am Buenos Aires International Airport in Argentinien, setzt man auf eine Digital-Tower-Lösung von Frequentis für eine verbesserte Flughafen-Überwachung. Das Frequentis-System wird zunächst als Backup-System verwendet und versetzt den Flughafen in die Lage, bei vollem Flugbetrieb parallel Ausbauarbeiten voranzutreiben. Dieser Ausbau läuft seit 2016 und sieht die Abfertigung von viermal mehr Flugzeugen als derzeit vor, die Zahl der Abfluggates wird verdoppelt. "Diese erfolgreichen Abnahmen bestätigen die führende Position von Frequentis im Digital-Tower-Markt", meint dazu Frequentis-CEO Norbert Haslacher. "So wie in Südamerika herrscht bei vielen unserer Kunden hoher Effizienzdruck. Die bisherigen Projekte zeigen, dass wir mit unseren Digital Tower-Lösungen nicht nur ein hochinnovatives Produkt auf der Basis einer Frequentis-Software anbieten, sondern durch unser Know-how auch die schnelle Umsetzung beim Kunden sicherstellen.”

‘Special Situations’ zu S&T: „Der österreichische IT-Dienstleister profitiert weiter von der zunehmenden Digitalisierung industrieller Prozesse. Nach einem deutlichen Umsatz- und Ergebniszuwachs im dritten Quartal ist das im TecDAX notierte Unternehmen nun optimistischer und hob seine Prognose für 2019 daher an. Demnach will S& beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) die bislang anvisierte Marke von 100 Mio. Euro jetzt übertreffen. Beim Umsatz erwarten die Linzer für das Gesamtjahr weiterhin 1,145 Mrd. Euro. Im dritten Quartal legte der Umsatz um fast ein Fünftel auf 279,4 Mio. Euro an. Das operative Ergebnis kam sogar um gut ein Drittel auf 27,4 Millionen Euro voran. Unter dem Strich blieben 10,84 Mio. Euro in der Kasse hängen – und damit rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr. „Und auch unserem Mittelfristziel – den Umsatz im Rahmen der Agenda 2023 auf 2 Mrd. Euro zu verdoppeln – sind wir mit dem Anstieg des Auftragsbestandes wieder einen Schritt nähergekommen. Die S&T ist somit voll auf Plan mit ihren gesteckten Zielen“, sagt CEO Hannes Niederhauser. Damit nicht genug: Die Sanierung und Integration der im Mai akquirierten Kapsch Railway-Gruppe entwickelt sich besser als geplant. Die Restrukturierungen sollen bis April 2020 umgesetzt sein und nachfolgend keine weiteren Kosten mehr anfallen. Bereits 2020 soll das nun unter „Kontron Transportation“ firmierende Unternehmen bei einem Umsatz von rund 100 Mio. Euro eine Ebitda-Marge von etwa zehn Prozent erzielen. Im Umfeld der Quartalszahlen hat die S&T-Aktie die Marke von 20 Euro zurückerobert. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser halten sogar 30 Euro für gerechtfertigt und raten zum Kauf. Die Kennziffern seien unerwartet stark ausgefallen. Insofern erschienen die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr 2019 konservativ. Mit möglichen Analysten-Updates im Rücken dürfte die Aktie in den letzten Wochen des Jahres zu den Gewinnern zählen.”