
Reliance Industries Aktie: Ein Sturz ohne Ende?
26.03.2025 | 22:06
Reliance Industries hat angekündigt, seine Importe von venezolanischem Rohöl einzustellen. Diese Entscheidung erfolgt als Reaktion auf einen neuen 25%-Zoll der USA auf Länder, die venezolanisches Öl kaufen. Das Unternehmen, das zuvor etwa 2 Millionen Barrel venezolanisches Öl pro Monat importierte, sieht sich nun mit erhöhten Kosten und betrieblichen Unsicherheiten konfrontiert. Der Zoll soll am oder nach dem 2. April in Kraft treten und belastet die Raffinerieaktivitäten von Reliance, die bisher von der Verarbeitung schwererer Rohölsorten wie Merey aus Venezuela profitiert haben.
Die Ankündigung der US-Zölle fiel mit einem breiteren Marktabschwung zusammen. Die Aktie von Reliance Industries schloss am Mittwoch bei 54,60 Euro, was einem Rückgang von 1,44% entspricht. Dieser Kursrückgang erfolgte inmitten einer herausfordernden Handelssession, in der auch der breitere Markt unter Druck geriet. Im Jahresvergleich verzeichnet die Aktie einen deutlichen Rückgang von 15,74% und notiert derzeit etwa 24% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 72,00 Euro, das im Juli letzten Jahres erreicht wurde.
Strategische Übernahmen und juristische Herausforderungen
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In einem Schritt zur Stärkung seines Portfolios hat Reliance Industries die Übernahme eines 74%-Anteils an Nauyaan Shipyard Private Ltd (NSPL) von Welspun Corp Limited für 382,73 Crore Rupien abgeschlossen. Diese Akquisition soll die Fähigkeiten von Reliance im Schiffbausektor erweitern und ergänzt die bestehenden Unternehmensaktivitäten.
Gleichzeitig muss sich das Unternehmen mit rechtlichen Komplikationen im Energiesektor auseinandersetzen. Das Ministerium für Erdöl und Erdgas hat eine Forderung in Höhe von 2,81 Milliarden US-Dollar gegen Reliance, BP Exploration und Niko erhoben, die aus einem Gasbohrungsstreit im KG D6-Block des Krishna Godavari-Beckens resultiert. Während die Regierung ursprünglich 1,55 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 forderte und ein Schiedsgericht 2018 zugunsten von Reliance entschied, hat ein jüngstes Gerichtsurteil diese Entscheidung aufgehoben. Reliance hält die Forderung für unhaltbar und verfolgt rechtliche Schritte, um das Urteil anzufechten.
Ausblick in einem komplexen Umfeld
Reliance Industries steht vor einer vielschichtigen Landschaft, die von externen wirtschaftlichen Belastungen und internen strategischen Verschiebungen geprägt ist. Die Einstellung der venezolanischen Ölimporte aufgrund der US-Zölle stellt eine Herausforderung für die Raffineriegewinnspannen dar. Gleichzeitig deutet der proaktive Ansatz des Unternehmens bei der Expansion durch strategische Akquisitionen auf ein Engagement zur Diversifizierung der Einnahmequellen hin.
Die Entwicklung der Aktie in den letzten 30 Tagen zeigt mit einem Plus von 2,63% jedoch eine gewisse Stabilisierung. Interessanterweise liegt der aktuelle Kurs nur knapp 10% über dem 52-Wochen-Tief von 49,80 Euro aus dem März dieses Jahres, was auf ein potenzielles Aufwärtspotenzial hindeuten könnte, wenn das Unternehmen die aktuellen Herausforderungen erfolgreich bewältigt.
Rechtliche Auseinandersetzungen im Energiesektor bringen jedoch ein Element der Unsicherheit mit sich, das zukünftige Erträge beeinflussen könnte. Diese Entwicklungen dürften in den kommenden Monaten die Aktienkursentwicklung und die strategische Ausrichtung von Reliance Industries maßgeblich beeinflussen.
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