Rheinmetall-Aktie: Es ist Krieg!

Einen heftigen Abschlag hat zur Überraschung der Märkte nun die Aktie der Rheinmetall hinnehmen müssen. Die Notierungen sind um -1,58 % nach unten durchgereicht worden. Damit geht die Aktie mit einem Kurs in Höhe von rund 1.615 Euro in das Wochenende. Sogar ein Absturz aus weniger als 1.600 Euro erscheint aus heutiger Sicht noch immer möglich.

Die Kurse sind aus der Wahrnehmung der Märkte offenbar durch die jüngst  publizierten Quartalszahlen geschwächt. Das heißt konkret, dass die Umsatzmängel wie auch die Mängel bei den Nettogewinnen hier die Entwicklung des Wertes gestört haben.

Der Umsatz war um ca. 4 % schwächer ausgefallen als erwartet, das 2. Quartal hat also im Konsens von Analysten und Beobachtern noch einmal enttäuscht. Zudem ist das 2. Quartal auch hinsichtlich der Nettogewinnmargen schwach gewesen. Die Nettogewinne sind absolut um ca. 2,3 % ggb. den Erwartungen zusammengebrochen.

Das große Aber der Experten bleibt nicht aus

Das große Aber der Experten lautet indes, dass die Zahlen nicht beunruhigend sind. Denn die Rheinmetall kann darauf verweisen, dass sie selbst nichts dazu beigetragen hat, die Zahlen unter den Erwartungen durchlaufen zu lassen. Es war die relative Handlungsunfähigkeit der Regierung in Deutschland. Die kam durch die Bundestagswahl und Verhandlungen erst spät in ihr Amt. Das bedeutet dann auch, dass die Notierungen aus dieser Warte dem Umstand Rechnung tragen müssten, wonach die fehlenden Aufträge noch nachkommen.

JPMorgan hat darauf aufmerksam gemacht, dass die Prognosen im laufenden Jahr noch einmal angehoben werden können. Das wiederum kann dann der Aktie helfen, die von kräftigen Impulsen nach oben ausgehen dürfte. Die Märkte ignorieren diesen Umstand einfach. UBS hat indes das Kursziel bei 2.200 Euro noch einmal erneuert.