Richemont trennt sich von YNAP und wird größter Aktionär von Mytheresa. Analysten bewerten die strategische Neuausrichtung des Luxusgüterkonzerns unterschiedlich.

Der Luxusgüterriese Richemont hat mit dem Verkauf seines Online-Handelsplatzes YOOX NET-A-PORTER (YNAP) einen radikalen Schnitt gemacht – und sich dabei gleichzeitig zum größten Einzelaktionär des Konkurrenten Mytheresa hochgekauft. Doch was bedeutet dieser Schachzug wirklich für die Zukunft des Schweizer Konzerns?

Der Deal im Detail

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Richemont erhält für YNAP nicht nur 555 Millionen Euro in bar, sondern auch einen 33-Prozent-Anteil an Mytheresa. Die Transaktion, bereits am 24. April abgeschlossen, markiert das Ende eines jahrelangen Experiments im digitalen Luxussegment.

  • Tauschgeschäft: 49,7 Millionen Mytheresa-Aktien plus 555 Millionen Euro Cash für YNAP
  • Neustart: YNAP wird als LuxExperience B.V. unter dem Tickersymbol "LUXE" neu aufgestellt
  • Strategische Wende: Richemont konzentriert sich auf Kerngeschäft und wird gleichzeitig zum Schlüsselaktionär eines Konkurrenten

Analysten gespalten – Kursziele zeigen Risiko

Während UBS mit einem Kursziel von 184 Franken weiterhin auf "Buy" bleibt, zeigt die Deutsche Bank Research sich skeptischer und stufte jüngst auf "Hold" zurück. Die Bandbreite der Einschätzungen spiegelt die Unsicherheit wider:

  • Bullen: UBS (184 CHF), Bernstein Research (155 CHF)
  • Skeptiker: Deutsche Bank Research (150 CHF), Jefferies (140 CHF)

Der aktuelle Kurs von 146,50 CHF liegt deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 184,85 CHF – ein Indiz für die anhaltende Nervosität der Anleger. Besonders bemerkenswert: Trotz eines soliden YTD-Plus von 9,12% hat die Aktie in den letzten 30 Tagen fast 10% verloren.

Fazit: Wette auf die Zukunft

Richemont setzt mit diesem Deal gleich zwei Signale: Abschied vom eigenen E-Commerce-Ambitionen und gleichzeitig eine Wette auf den Erfolg des Konkurrenten Mytheresa. Ob diese Doppelstrategie aufgeht, wird sich zeigen, wenn der Luxusmarkt weiter unter Druck bleibt. Die nächsten Quartalszahlen dürften entscheidend sein – und zeigen, ob der Konzern seine strategische Neuausrichtung mit überzeugenden Zahlen untermauern kann.

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