ROUNDUP 2/Aktien New York Schluss: Coronavirus sorgt erneut für heftige Verluste
25.02.2020 | 23:55
(Neu: Aussagen des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, im vierten Absatz.)
NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen hat sich am Dienstag die
Talfahrt weiter fortgesetzt. Die Sorgen über die Ausbreitung des
Coronavirus und die Folgen für die Weltwirtschaft verunsichern die
Anleger immer stärker. Bereits am Vortag hatte es daher
international heftige Verwerfungen an den Börsen gegeben. Der
US-Leitindex Dow Jones Industrial
Nun beendete der wichtige Wall-Street-Index den Tag mit einem weiteren Abschlag von 3,15 Prozent oder knapp 900 Punkten auf 27 081,36 Zähler. Damit ist wieder auf dem Punktestand angekommen, den er zuletzt Ende Oktober hatte. Kurzzeitig war der Dow sogar wieder unter die Marke von 27 000 Punkten gesackt.
Der marktbreite S&P 500
Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, bemühte sich am Dienstag, Zuversicht zu verbreiten. "Ich denke überhaupt nicht, dass das eine wirtschaftliche Tragödie sein wird", sagte er dem Sender CNBC. Die USA hätten das Virus eingedämmt. "Ich will nicht sagen luftdicht, aber ziemlich nah an luftdicht."
Die US-Gesundheitsbehörde CDC befürchtet eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den USA. Die "aggressive Eindämmungsstrategie" der Vereinigten Staaten habe zwar bislang weitgehend dafür gesorgt, die Einschleppung des Virus zu verlangsamen. Da es sich aber in immer mehr Ländern ausbreite, werde es immer schwieriger, es an den Grenzen zu stoppen, sagte Nancy Messonnier, die Leiterin der CDC-Abteilung für Immunisierung und Atemwegserkrankungen. In Europa gibt es zudem neue Fälle in immer weiteren Ländern. Neben der hohen Zahl Infizierter in Italien, gibt es nun auch erste Fälle in Spanien, der Schweiz und auch in Deutschland.
Die Stimmung der Konsumenten und in den Unternehmen könnte sich nicht nur in Europa stark eintrüben, sondern womöglich auch in den USA, sagte Chefinvestor Mark Haefele von der UBS. Wie heftig die Epidemie letztlich wird, sollte sich wohl in den nächsten zwei Wochen zeigen, erwartet er. "Sollten Europa und Nordamerika zu ähnlich drastischen Maßnahmen zur Eindämmung greifen müssen wie China, dann würde das Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr erheblich darunter leiden."
Angesichts des Schreckens, die das Virus mittlerweile verbreitet, dürfte das überraschend gesunkene US-Verbrauchervertrauen im Februar kaum wundern. Statt eines leichten Anstiegs des Index im Vergleich zum Januar trübte sich die Stimmung spürbar ein.
Tiefrot war die überwiegende Mehrheit der Vorzeichen in allen
wichtigen Indizes. Gewinner gab es so gut wie keine. Im Dow drehten
trotz erfreulicher Quartalszahlen letztlich auch die Aktien von Home
Depot
Größter Verlierer im 30 Werte umfassenden Dow war American Express
Aufmerksamkeit zogen außerdem erneut die Anteile des
Biotech-Unternehmens Regeneron
Im Fokus standen an diesem Tag auch die Papiere des einst
erfolgreichen Unternehmens Tupperware
Der Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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