ROUNDUP: Aus für Thomas Cook in Deutschland
21.11.2019 | 12:45
Bei der insolventen Deutschland-Tochter des
Reisekonzerns Thomas Cook
"Es ist ein trauriges Ende für Mitarbeiter und Kunden, denen wir keine Fortführungslösung im Ganzen bieten können", sagte die Geschäftsführerin der deutschen Thomas Cook, Stefanie Berk, der Deutschen Presse-Agentur.
Nach Angaben der vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde nach dem Insolvenzantrag am 25. September versucht, "unter hohem Zeitdruck eine Gesamtlösung für das Unternehmen zu finden. Das war eine Herkulesaufgabe", sagte Kappel-Gnirs. "Es gab eine Vielzahl von Interessenten, aber viele sind vor der Größe des Unternehmens und den Kosten der Anlauffinanzierung zurückgeschreckt."
Für Teile des Unternehmens gibt es bereits Käufer. So übernimmt der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof 106 der 126 Reisebüros der Oberurseler. Dadurch werden den Angaben zufolge mehr als 500 Arbeitsplätze in dem Bereich gesichert. Der türkische Reiseveranstalter Anex Tour erwirbt den Türkeispezialisten Öger Tours und den Last-Minute-Anbieter Bucher Reisen mit insgesamt 84 Mitarbeitern. Beide Deals stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörde sowie des Gläubigerausschusses von Thomas Cook.
An der Hotelmarke Sentido und der Reisebüro-Franchisemarke Holiday Land hat Konkurrent DER Touristik Interesse. Interessenten gibt es den Angaben zufolge auch für die bekannte Marke Neckermann Reisen, die für viele Deutsche für Pauschalreisen schlechthin steht. Verhandlungen laufen zudem für die nicht-insolvente Call-Center-Tochter in Bochum mit etwa 500 Beschäftigten.
Die deutsche Thomas Cook war in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten und hatte am 25. September Insolvenzantrag gestellt. Der Veranstalter alle Reisen wurden abgesagt, auch wenn sie bereits ganz oder teilweise bezahlt worden waren./mar/DP/men
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