ESSEN (dpa-AFX) - Der Immobilienentwickler Instone Real Estate Group hat in den ersten neun Monaten mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn ging hingegen wegen höherer Kosten zurück. Für die Zukunft sieht sich der Konzern gerüstet. Die Aktie gab zuletzt um rund 1,5 Prozent nach. Damit summiert sich der Kursverlust seit Anfang Januar auf mehr als 50 Prozent.

"Während wir den Gegenwind in unserem Geschäft der Wohnentwicklung deutlich spüren, gehen wir in den Abschwung mit einer starken Bilanz und weitgehend abgesicherten zu erwartenden Cashflows (Mittelzufluss) von über 600 Millionen Euro" sagte Unternehmenschef Kruno Crepulja am Donnerstag laut Mitteilung. Vor diesem Hintergrund erwarte das Unternehmen Investitionsmöglichkeiten, sobald sich der Markt stabilisiert und die Branche weiter konsolidiert habe.

Für Analystin Celine Soo-Huynh von der britischen Investmentbank Barclays hat der Konzern zwar den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt, für eine starke Erholung der Nachfrage gebe es aber noch keine Hinweise.

In den ersten neun Monaten legte der bereinigte Umsatz im Jahresvergleich um knapp neun Prozent auf fast 442 Millionen Euro zu, wie der SDax-Konzern in Essen mitteilte. Instone habe von dem hohen Anteil von im Bau befindlichen Projekten mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro profitiert. Davon seien bereits rund 97 Prozent verkauft. Damit dürften die anstehenden Mittelzuflüsse bereits weitgehend abgesichert sein.

Der starke Zinsanstieg habe aber die Erschwinglichkeit von Immobilien beeinträchtigt und eine erhöhte Verunsicherung bei privaten und institutionellen Investoren ausgelöst, teilte Instone weiter mit. Dies wirke sich negativ auf die Vertriebsgeschwindigkeit und die Erlöse aus. Zudem seien weiterhin auch noch negative Auswirkungen der Materialknappheit auf die Baugeschwindigkeit spürbar.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging in den ersten neun Monaten um fast sieben Prozent auf knapp 61 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich blieb ein bereinigtes Ergebnis nach Steuern von 34 Millionen Euro hängen nach 40,3 Millionen Euro im Vorjahr. Die Ziele für das Gesamtjahr 2022 bestätigte das Unternehmen./mne/ngu/mis

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AXC0278 2022-11-10/12:28

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