ROUNDUP: Wohin Volkswagens Milliarden fließen
Wenn der VW
- ALLE ZEICHEN AUF E-MOBILITÄT UND DIGITALISIERUNG: Mit knapp 60 Milliarden Euro ist ein großer Batzen der Gesamtsumme von rund 150 Milliarden Euro für die Zukunftsthemen E-Mobilität, Hybridantriebe und Digitalisierung vorgesehen - gut 40 Prozent der konzernweiten Ausgaben. Allein rund 33 Milliarden Euro fließen in die Elektromobilität im engeren Sinne. Das ist noch einmal eine deutliche Aufstockung im Vergleich zur letzten "Planungsrunde" 2018. Damals hatte der Aufsichtsrat einen Betrag von 44 Milliarden Euro für den Ausbau der Elektro-Flotte, autonomes Fahren, Vernetzung und Mobilitätsdienste über die bevorstehenden fünf Jahre freigegeben.
- UMBAU ZUSÄTZLICHER WERKE: Die VW-Fabrik in Zwickau macht bei der
"E-Offensive" den Anfang. Hier startete Anfang November die
Fertigung des ersten Modells der rein elektrischen ID-Serie, der
ID.3. Dafür wird der komplette Standort von der Verbrenner- auf die
Elektro-Produktion umgerüstet. Rund 1,2 Milliarden Euro werden als
Kosten für die Umstellung veranschlagt. Die "Transformation" soll
nun auch in den Werken Emden und Hannover geschehen und dort mehr
als 1 Milliarde Euro beziehungsweise rund 1,5 Milliarden Euro
kosten. "Nach Zwickau, Emden und Hannover wird auch Audi
- ELEKTRIFIZIERUNG AUCH INTERNATIONAL: In China stehen ebenfalls große Elektro-Investitionen an. Mit den chinesischen Joint-Venture-Partnern FAW und SAIC werden die Standorte Foshan und Anting für die Elektroproduktion vorbereitet. Auch bei Skoda in Mlada Boleslav gibt es künftig eine E-Auto-Fertigung. Im US-Werk in Chattanooga (Bundesstaat Tennessee) entsteht eine zusätzliche E-Montagelinie für etwa 800 Millionen US-Dollar (circa 726,7 Millionen Euro). Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch sagte zur Strategie laufend mehr Fahrzeuge auf Basis des Modularen Elektrobaukastens (MEB) zu fertigen: "Wir treiben die Transformation des Konzerns mit aller Entschlossenheit voran und fokussieren mit unseren Investitionen auf die Zukunftsfelder der Mobilität."
- WEITERE SCHWERPUNKT-STANDORTE: Der bisher in Emden produzierte Passat soll - ebenso wie der Skoda Superb - in das geplante neue Werk verlagert werden. Möglicherweise wird dies in der Türkei gebaut, hierzu will der Konzern bis zum Jahresende eine Entscheidung treffen. VW hatte angesichts der international kritisierten Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien Mitte Oktober den Beschluss für ein neues Werk nahe Izmir verschoben. Zuvor hatte vieles darauf hingedeutet, dass sich die Türkei als Standort etwa gegen Bulgarien durchsetzen würde.
- VERNETZUNG UND AUTOMATISIERTES FAHREN: Die Gesamtzahl der
Elektromodelle soll bis zum Jahr 2029 schrittweise auf etwa 75
steigen. Bisher hatte der Konzern bis 2028 mit knapp 70 Modellen
kalkuliert. Hinzu kommen sollen in den nächsten zehn Jahren noch 60
Hybridversionen. In Vernetzung, Mobilitätsdienste und autonomes
Fahren sollen in den kommenden zehn Jahren insgesamt rund 27
Milliarden Euro fließen. VW beteiligt sich im Bereich des
assistierten Fahrens unter anderem an der Ford
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AXC0210 2019-11-15/15:32
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