ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Corona-Ausbreitung in USA bremst Erholung
01.04.2020 | 18:32
Die jüngste Erholung an Europas
Börsen hat am Mittwoch ein vorerst abruptes Ende gefunden. Im Sog
einer schwachen Wall Street startete der EuroStoxx 50
Am Vortag hatten Signale der WHO, die eine Stabilisierung der Corona-Lage in Europa in Aussicht stellte, hierzulande noch für Aufschläge gesorgt. Große Sorgen bereitet den Anlegern nun aber wieder die Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie vor allem in den USA. Präsident Donald Trump stellte dort die Bürger auf "sehr harte Wochen" mit steigenden Todeszahlen ein. Das Weiße Haus befürchtet nach einer Prognose zwischen 100 000 und 240 000 Tote in den USA.
Vor diesem Hintergrund waren am Mittwoch auch die US-Börsen mit
schweren Verlusten in den Handel gestartet. Auf Länderebene ging es
aber auch in Europa überall deutlich bergab: Der französische Cac 40
Die Sorgen um die Entwicklung der Pandemie in den USA schlägt sich nach Einschätzung von Experten an den Aktienmärkten nieder. "Die vor den Anlegern liegende Phase der Unsicherheit nicht nur über die humanitären, sondern auch über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die größte Volkswirtschaft dürfte die Stimmung an den Börsen weltweit weiter belasten", schrieb Milan Cutkovic von Axitrader.
Wirtschaftsdaten aus allen Weltregionen zeigen zuletzt erste Bremsspuren auf durch die Viruskrise. In Japan trübte sich die Wirtschaftsstimmung erheblich ein. Stimmungsindikatoren aus der europäischen und amerikanischen Industrie gaben ebenfalls nach. In den USA baute der Privatsektor erstmals seit etwa zweieinhalb Jahren Arbeitsplätze ab.
An Europas Börsen standen neben den schon länger von der Krise
gebeutelten Reise- und Freizeitaktien dieses Mal auch Finanzwerte
besonders stark unter Druck. Für den Subindex der Banken ging es um
fast sechs Prozent nach unten. Die Streichung der Dividende durch
die Großbanken HSBC
Von der Krise in der Flugbranche gezeichnet gerieten die Aktien von
Fluggesellschaften wieder stark unter Druck. IAG
Die geringsten Einbußen gab es - wie in solch einem negativen Marktumfeld üblich - in den Branchen mit vermeintlich defensiven Eigenschaften. Vergleichsweise stabil ging es in den Sektoren Lebensmittel und Gesundheit zu. Auch Ölwerte entwickelten sich mit einem Abschlag von 1,1 Prozent etwas besser als das Umfeld./tih/he
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 IT0003465736
AXC0430 2020-04-01/18:32
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