ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Virussorgen belasten - Blicke jetzt in Südkorea
21.02.2020 | 18:24
Angesichts der weiteren Ausbreitung des
Coronavirus in Asien haben die europäischen Börsen ihre
Vortagesverluste ausgeweitet. Der europäische Leitindex EuroStoxx
Am Ende büßte der Leitindex der Eurozone 0,59 Prozent auf 3800,38
Punkte ein. Auf Wochensicht fuhr er damit ein Minus von rund einem
Prozent ein. Für das französische Börsenbarometer Cac 40
In puncto Coronavirus richtet sich der Fokus inzwischen nach Südkorea, wo die Zahl der Infizierten den zweiten Tag in Folge sprunghaft stieg. Der bisher größte bekannte Ausbruch außerhalb Chinas beunruhigte die Anleger und später kam noch belastend hinzu, dass ein US-Einkaufsmanagerindex überraschend eine schrumpfende Aktivität im Dienstleistungssektor signalisierte.
Weil Südkorea am Freitag 100 neue Virusfälle meldete, wurden zu Wochenschluss die Statistiken aus China am Markt hinterfragt. Marktbeobachter Jochen Stanzl von CMC Markets sprach gar von einem zunehmenden Vertrauensverlust in die dortigen Infektionszahlen. Südkorea sei ungleich kleiner und so passten die Entwicklungen nicht zusammen. "Die Investoren beschleicht ein ungutes Gefühl und sie verkaufen", sagte der Experte.
Belastend kam hinzu, dass ein Einkaufsmanagerindex überraschend eine schrumpfende Aktivität im US-Dienstleistungssektor signalisierte. Umgekehrt konnten gute Indikatoren aus der Eurozone die Nerven nicht beruhigen. Einige Experten sehen die Märkte nun auf berechtigtem Weg nach unten: "Sie haben derzeit einen Optimismus eingereist, der kaum noch bedient werden kann", sagte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Der EuroStoxx erreichte zuletzt trotz der Viruskrise den höchsten Stand seit zwölf Jahren.
Aus Branchensicht gerieten Aktien aus dem Autosektor mit fast 2
Prozent Minus bei ihrem europäischen Teilindex besonders stark unter
Druck. Hier gab der französische Zulieferer Valeo
Die in unruhigen Börsenzeiten wegen ihrer defensiven Eigenschaften
geschätzten Versorgerwerte waren dagegen mit 0,6 Prozent Plus der
größte Gewinner unter lediglich drei Sektorindizes mit positivem
Vorzeichen. Aus der Branche setzten sich Iberdrola
Deutlich schwächer ging es derweil im Öl- und Gassektor
Am EuroStoxx-Ende knüpften die Anteilscheine von Telefonica
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AXC0252 2020-02-21/18:24
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