Der Dax hat Wochenstart seine
Auftaktgewinne etwas eingedämmt. Nur noch 0,14 Prozent höher auf 13
893,53 Punkte notierte der deutsche Leitindex nach der ersten halben
Handelsstunde, nachdem er kurz nach dem Start noch Kurs genommen
hatte auf die runde Marke von 14 000 Zählern. An dieser tut er sich
weiter schwer. Gleichzeitig notiert der Dax aber weiter über der
21-Tage-Linie als Gradmesser für den kurzfristigen Trend.
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,37
Prozent auf 31 753,65 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
50 rückte um 0,2 Prozent vor.
Am Vormittag werden die Daten zum Ifo-Geschäftsklima in Deutschland
veröffentlicht. Es dürfte weiteren Aufschluss geben, wie stark die
verschärften Corona-Beschränkungen die deutsche Konjunktur zu
Jahresbeginn belastet haben. Die Experten der Commerzbank erwarten
nach wie vor ein zweigeteiltes Bild mit einer starken Industrie auf
der einen Seite und auf der anderen Seite die darbenden
Dienstleister. Insgesamt könnte der Ifo-Index aber sogar steigen.
"Die mildere Witterung und die zunehmenden Impfungen werden das
Coronavirus zurückdrängen und die Wirtschaft entfesseln."
Am Markt steht ansonsten neben der weiteren Entwicklung der
Corona-Pandemie insbesondere die US-Präsidentschaft Joe Bidens im
Fokus. Seine Amtseinführung und das von ihm angestrebte
billionenschwere Konjunkturpaket hatten vergangene Woche nochmals
vielen Indizes zu neuen Rekorden verholfen - wie hierzulande dem
MDax . Die Erwartungen an das Konjunkturprogramm zur
Wiederbelebung der US-Wirtschaft drängten die Sorgen über steigende
Covid-19-Fälle und Verzögerungen bei der Impfstofflieferung in den
Hintergrund, kommentierten die Experten der LBBW.
Die Berichtssaison nimmt in dieser Woche weiter Fahrt auf.
Vorläufige Quartalszahlen kamen von Siemens Energy .
Der Siemens-Abspaltung halfen operative Verbesserungen bei sinkenden
Kosten zu einer Rückkehr in die Gewinnzone. Ein Händler sprach von
einem sehr soliden Zahlenwerk, das den starken Trend bestätige. Der
Aktienkurs stieg um rund zwei Prozent.
Der taiwanesische Chip-Zulieferer Globalwafers bangt offenbar um den
Erfolg der angestrebten Übernahme des deutschen Waferherstellers
Siltronic . Erst hatte der Konzern in den vergangenen
Tagen den gebotenen Preis gleich zweimal aufgestockt auf nun 145
Euro je Aktie. Am Montag senkte er laut einer Mitteilung die
Mindestannahmeschwelle auf 50 Prozent und verlängerte die
Annahmefrist um zwei Wochen bis zum 10. Februar. Die
Siltronic-Anteile hatten sich am Freitag bereits um mehr als
dreieinhalb Prozent auf 145,20 Euro verteuert. Nun gaben sie um 2,6
Prozent nach.
Ein brummendes Weihnachtsgeschäft bescherte dem Fotodienstleister
Cewe im Corona-Jahr 2020 einen Gewinnanstieg und den
Aktien am Montagfrüh ein Rekordhoch. Zuletzt verteuerten sie sich an
der Spitze im Nebenwerteindex SDax um mehr als sieben
Prozent. Kepler Cheuvreux stufte sie zudem auf "Buy" hoch.
Eine optimistische Studie vom Analysehaus Jefferies zur Stahlbranche
verhalf den Papieren von Salzgitter und Thyssenkrupp
zu Kursaufschlägen von mehr als sechs beziehungsweise
mehr als zwei Prozent. JPMorgan zeigte sich zudem für den
Stahlsektor weniger skeptisch.
Schaeffler gewannen über fünf Prozent. Analyst Harald
Eggeling von Oddo BHF rechnet mit starken Quartalszahlen des Auto-
und Industriezulieferers und stufte die Papiere von "Neutral" auf
"Buy" hoch. Bei Borussia Dortmund (BVB) geht nach
einer weiteren Bundesliga-Niederlage nicht nur die sportliche
Talfahrt weiter, auch für den Aktienkurs geht es weiter nach unten.
Die Papiere verloren mehr als zwei Prozent.
Im Dax waren die Aktien des Pandemie-Gewinners und Essenslieferanten
Delivery Hero mit plus 1,5 Prozent vorne mit dabei.
Hinten mit minus 1,8 Prozent lagen die Anteile des
Triebwerkherstellers MTU , die zu den Krisenverlierern
zählen./ajx/mis
ISIN DE0008469008 DE0008467416 DE0009653386
AXC0091 2021-01-25/09:54
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