Der Dax hat zu Wochenbeginn etwas unter den eher negativen Vorgaben der Weltbörsen gelitten. Für den deutschen Leitindex ging es am Montag um 0,13 Prozent auf 12 364,71 Punkte nach unten. Die vergangene Woche hatte das Börsenbarometer bereits mit einem Minus von knapp 0,7 Prozent beendet.

Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten gab um 0,09 Prozent auf 25 809,69 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand bestenfalls minimal im Minus.

Im Blick bleibt die Frage, wie stark der Handelsstreit zwischen den USA und China die Konjunktur beeinflusst. Vor der neuen Verhandlungsrunde im dem Konflikt, die wohl am 10. Oktober stattfinden soll, hatte sich die vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Stimmung in den kleineren und mittleren chinesischen Unternehmen gebessert. Der staatliche Indikator, der vor allem bei großen und staatlichen Industriebetrieben ermittelt wird, stieg zwar ebenfalls leicht. Er blieb aber knapp unter der Wachstumsschwelle. Sollten die Handelsgespräche in den kommenden Wochen keine wirklichen Fortschritte machen, könnte US-Präsident Trump schon bald weitere Maßnahmen gegen China ankündigen, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader.

Hierzulande und auch europaweit wurden Technologieaktien gemieden. So büßten die Anteilsscheine des Chipherstellers Infineon 1,57 Prozent ein. An der Wall Street war die Branche bereits am Freitag unter Druck geraten, nachdem Befürchtungen aufgekommen waren, dass Aktien chinesischer Tech-Firmen nicht mehr an amerikanischen Börsen handeln werden dürfen. Ein Sprecher des US-Finanzministeriums hatte aber geschrieben, dass "zum jetzigen Zeitpunkt" keine derartigen Pläne existierten.

Derweil gab es einen Dämpfer für die jüngsten Spekulationen über eine innerdeutsche Stahlfusion. Verhandlungen über einen Zusammenschluss mit dem Stahlgeschäft von Thyssenkrupp seien von Seiten des Stahlhändlers beendet worden, berichtete das "Handelsblatt" mit Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die Klöckner-Papiere verloren daraufhin rund 2 Prozent. Die Thyssenkrupp-Aktien bewegten sich zuletzt nur wenig.

Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax waren die Papiere von Borussia Dortmund , die um mehr als 3 Prozent fielen. Nach dem 2:2 am Samstagabend gegen Werder Bremen war der Fußball-Bundesligist auf Platz 8 der Tabelle abgerutscht.

Nach dem Verkauf der Beteiligung Inexio kletterten die Anteilsscheine der Deutsche Beteiligungs AG mit einem Plus von gut 4 Prozent an die SDax-Spitze. Mit diesem Deal sollten sich sowohl der Nettogewinn als auch das Nettoanlagevermögen im Geschäftsjahr erheblich verbessern, schrieb Analyst Tim Dawson von der Baader Bank. Die Transaktion spiegele das starke Wachstum im Telekomsektor und in mit diesem verbundenen Segmenten wider, in die die Deutsche Beteiligungs AG in den vergangenen Jahren kräftig investiert habe.

Schlusslicht im Dax waren die Papiere des Medizinkonzerns Fresenius , die mit einem Minus von mehr als 3,6 Prozent ihren jüngsten Abwärtstrend fortsetzten.

Am MDax-Ende notierten die Aktien des Licht- und Elektronikspezialisten Hella . Sie werden an diesem Montag mit einem Dividendenabschlag von 3,35 Euro je Aktie gehandelt./la/fba

 ISIN  DE0008469008  DE0008467416

AXC0104 2019-09-30/10:12

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