ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax springt wieder über 10 600 Punkte
05.05.2020 | 09:51
Freundliche Vorgaben der US-Börsen haben am
Dienstag den deutschen Aktienmarkt stabilisiert. Nach einem
zweitägigen deutlichen Kursrutsch legte der Dax
Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex vor allem wegen sehr düsterer Prognosen der EZB mehr als zwei Prozent eingebüßt. Am Montag - nach dem Feiertag am Freitag - kamen dann die Furcht vor einem Wiederaufflammen des Handelskonflikts sowie sehr schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone infolge der Corona-Krise hinzu und es ging um weitere 3,6 Prozent abwärts. Der Erholungsgewinn im Dax seit dem virusbedingten Crash-Tief Mitte März beträgt nun 29 Prozent.
"Das zurückeroberte Kursniveau von 10 600 Punkten im Dax ist kein Anzeichen von relativer Stärke, sondern lediglich dem nachlassenden Verkaufsdruck geschuldet", erklärte Andreas Lipkow, Marktexperte der Comdirect Bank. Die meisten Anleger befänden sich weiter eher auf dem Rückzug, da die derzeitige politische Lage kaum kalkulierbar sei. Die deutsche Wirtschaft kämpfe weiter mit den Folgen der Corona-Krise und laufe Gefahr, abermals im US-chinesischen Handelskonflikt zwischen allen Stühlen zu sitzen.
Abseits politischer Themen und gesamtwirtschaftlicher Unwägbarkeiten
ging es am Dienstag für die Investoren mit zahlreichen
Quartalsbilanzen weiter. Aus dem Dax hatte der Chipkonzern Infineon
Für Vonovia
Zudem legten viele Unternehmen aus der zweiten Reihe ihre
Quartalsbilanzen vor, so etwa Grenke
Grenke als Favorit im MDax sprangen um 9,6 Prozent nach oben. Der Leasingspezialist machte nach vorgelegten Quartalszahlen und einem nur leicht gesenkten Dividendenvorschlag seinen Vortagesverlust mehr als wett.
Der Kochboxenlieferant Hellofresh als einer der wenigen Gewinner in der Corona-Krise erhöhte seine Geschäftserwartungen an das laufenden Jahr deutlich. Die Aktie zog um gut 9 Prozent auf 35,98 Euro hoch. Womöglich könnte sie bald schon wieder ein neues Rekordhoch markieren. Ihr aktuelles vom 28. April liegt bei 36,16 Euro.
Im weiteren Handelsverlauf dürfte sich der Blick zudem - wie zuletzt
des öfteren - auf die Lufthansa
Konjunkturseitig steht am Vormittag wenig an, interessant dürften dagegen Stimmungsindikatoren aus den USA am Nachmittag werden./ck/jha/
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