Dem deutschen Aktienmarkt fehlt weiterhin der Schwung. Der Dax notierte am Mittwoch in der ersten Handelsstunde mit minus 0,20 Prozent auf 12 809,53 Punkten. Im Fokus stehen zur Wochenmitte die Berichtssaison mit Zahlen der Deutschen Bank und BASF aus dem Dax sowie am Abend die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed.

Der MDax rückte um 0,19 Prozent auf 26 799,74 Punkte vor, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 in dieser prozentualen Größenordnung nachgab.

Brandneue Infos werde die Fed vermutlich nicht geben, hieß es von Devisenexpertin Antje Praefke von der Commerzbank. Fed-Chef Jerome Powell werde vielmehr erneut betonen, dass die Notenbank noch lange expansiv bleiben werde und bereit sei, falls nötig noch expansiver zu werden, um die Wirtschaft zu stützen.

Anleger hofften zudem auf eine weitere Konjunkturspritze seitens der US-Regierung, sagte Analyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Der Streit der Demokraten und der Regierung um das Corona-Hilfspaket setze sich jedoch fort, es sei keine schnelle Einigung in Sicht. Sollten in naher Zukunft keine anderen positiven Impulse folgen, könnten die Investoren am Aktienmarkt bald die Geduld verlieren, mahnte der Experte.

Im Dax verloren BASF als schwächster Wert mehr als viereinhalb Prozent. Der Chemiekonzern rechnet mit einem schwierigen dritten Quartal. Die endgültigen Zahlen für das zweite Jahresviertel hätten den Vorab-Daten entsprochen, aber die Aussagen zum dritten Quartal seien nicht hilfreich, sagte ein Händler.

Weit vorne waren Deutsche-Bank-Aktien mit plus zwei Prozent. Das Institut hatte sich im zweiten Quartal dank höherer Einnahmen und gesenkter Kosten in der Corona-Krise vor Steuern in der Gewinnzone gehalten. Gelobt wurde auch das starke Abschneiden der Fondstochter DWS , deren Kurs im SDax um ebenfalls fast zwei Prozent anzog.

Auffällig am MDax-Ende waren die Kursverluste von mehr als fünf Prozent für Telefonica Deutschland . Das zweite Quartal sei eher schwach ausgefallen, hieß es von JPMorgan. Die Index-Spitze mit einem Plus von fast drei Prozent eroberten die Anteile des Lichtkonzerns Osram , ebenfalls nach Geschäftszahlen.

Die Aktien der Deutschen Beteiligungs AG profitierten im SDax mit einem Zuwachs von mehr als dreieinhalb Prozent von einer Kaufempfehlung von Warburg Research./ajx/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0138 2020-07-29/09:44

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.