Der Dax hat zum Start in die
neue Woche moderat zugelegt. Für einen weiteren Rekord reichte es
bislang aber nicht. In der ersten Handelsstunde gewann der Leitindex
0,37 Prozent auf 14 101,63 Punkte. Er hatte vor einer Woche mit 14
169 Punkten sein bisheriges Rekordhoch erreicht. Im weiteren
Wochenverlauf war er dann um die runde Marke von 14 000 Punkten
gependelt.
Zu teuer sei der Dax derzeit trotz erhöhter Bewertung noch nicht,
schrieb Ulrich Stephan, Anlagestratege der Postbank, in seinem
Morgenkommentar. Der Markt sei offensichtlich der Auffassung, dass
die Analystenprognosen für Gewinne und Dividenden zu pessimistisch
seien. Dieser Einschätzung schließt sich der Experte vor dem
Hintergrund der hohen Konjunkturabhängigkeit deutscher Unternehmen
und der guten Wachstumsaussichten im weiteren Jahresverlauf an.
Im Gegensatz zum Dax erreichte der MDax für die
mittelgroßen Werte am Montag wieder einen Rekord, zuletzt stieg er
um 0,72 Prozent auf 32 831,26 Punkte. "Die aktuelle Stärke der
Aktienmärkte rührt vor allem daher, dass die weniger kapitalisierten
Aktien aus der zweiten und dritten Reihe überdurchschnittlich stark
steigen, während gleichzeitig die Highflyer des Jahres 2020 auf
ihren hohen Niveaus verharren", analysierte Experte Jochen Stanzl
vom Broker CMC Markets die Situation.
Beim Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 stand ein
Plus von 0,6 Prozent zu Buche. Die jüngst in den USA wie auch
hierzulande gestiegenen Zinsen und die Furcht vor einer anziehenden
Inflation ließen die Anleger kalt.
Impulse von den Überseemärkten sind am Montag rar. In den USA ist
Feiertag und auch in China und Hongkong wird wegen des Neujahrsfests
weiter nicht gehandelt. In Japan schloss der Leitindex Nikkei-225
erstmals seit mehr als 30 Jahren über
der Marke von 30 000 Zählern.
Bei den Einzelwerten richteten sich in Deutschland die Blicke am
Montag auf den Chemiesektor. Lanxess will sein
Consumer Protection-Geschäft rund um Desinfektions- und
Konservierungsmittel mit einer Übernahme in den USA ausbauen. Gut
eine Milliarde US-Dollar wollen die Kölner für Emerald Kalama
Chemical ausgeben. Anleger honorierten den Zukauf: Lanxess gewannen
an der MDax-Spitze vier Prozent.
Eine Übernahme beschäftigte auch die Anleger des hessischen
Batterieherstellers Akasol . Der US-Autozulieferer
BorgWarner will das Unternehmen für knapp 730
Millionen Euro kaufen. Der Akasol-Kurs stieg zuletzt um gut 19
Prozent auf über 124 Euro und damit über das Angebot von 120 Euro je
Aktie. Am Freitag hatten die Akasol-Aktien zum Xetra-Schluss etwas
mehr als 104 Euro gekostet. Beim Börsengang im Jahr 2018 waren sie
nicht einmal halb so viel wert.
Auf dem Weg zum vierten Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland hat
1&1 Drillisch das neue Angebot des
Telekommunikationsanbieters Telefonica Deutschland (O2)
zur Mitnutzung seines Mobilfunk-Netzes angenommen.
Zudem legten 1&1 Drillisch zusammen mit der Muttergesellschaft
United Internet Zahlen für 2020 vor. 1&1 gewannen daraufhin bislang
5,4 Prozent. United Internet legten um 1,4 Prozent zu. Der Konzern
will nach dem Wachstum im Corona-Jahr auch 2021 noch mehr erlösen.
Eine frische Kaufempfehlung für die Aktien von Eon
durch die Berenberg Bank gab den Versorgertiteln etwas Auftrieb. Sie
gewannen im vorderen Dax-Feld 0,9 Prozent. Ganz oben im Leitindex
waren Volkswagen mit plus 1,6 Prozent./ajx/men
ISIN DE0008469008 DE0008467416 DE0009653386
AXC0104 2021-02-15/10:07
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