Kurz vor zwei wichtigen Shopping-Tagen in den
USA haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag das
Pulver trocken gehalten. Der Dax schloss nach einem
lethargischen Handel 0,08 Prozent niedriger auf 13 236,42 Punkten.
Damit fand die Pendelbewegung des Leitindex der vergangenen Wochen
rund um die Marke von 13 200 Punkten ihre Fortsetzung.
Am Freitag und am Montag stehen mit dem Black Friday und dem Cyber
Monday zwei vorweihnachtliche Shopping-Großereignisse an. An diesen
beiden Tagen zeigen sich US-Konsumenten besonders kauffreudig. Der
Deutschen Bank zufolge hängen rund drei Viertel der gesamten
Wirtschaftsleistung der USA am privaten Konsum. Mit Argusaugen
dürften Börsianer also auf die Nachfrage nach iPhones und anderen
Verkaufsschlagern schauen.
Hinzu kommt, dass am Donnerstag wegen des Feiertags Thanksgiving die
Börsen in den USA geschlossen sind und am Freitag nur verkürzt
gehandelt wird. Ohne die Vorgaben von den US-Börsen als globale
Trendsetter fehlen aber den anderen Märkten die Impulse.
Im Unterschied zum Dax erreichte der MDax der
mittelgroßen Börsentitel am Dienstag im späten Handel ein
Rekordhoch. Der Index rückte um 0,95 Prozent auf 27 542,83 Zähler
vor. Hier waren die Kursgewinne über alle Branchen hinweg breit
gestreut.
Von Nachrichten positiv bewegt waren am deutschen Aktienmarkt einige
Papiere aus dem Immobiliensektor. So ging es für Dic Asset
nach einer Kaufempfehlung der Bank HSBC um fast 8
Prozent hoch. Deutsche Wohnen profitierten mit plus
1,9 Prozent von Aussagen des Finanzchefs, wonach der Mietendeckel in
Berlin gerichtlich wohl gekippt werden dürfte.
Instone legten nach Quartalszahlen um 2,9 Prozent zu.
Ado Properties gewannen 1,1 Prozent nach Meldungen,
wonach der Großaktionär Ado Group knapp 5 Prozent des Unternehmens
an einen Investor verkaufen will. Im Dax zählten Vonovia
mit plus 1,5 Prozent zu den Favoriten. Europaweit war
der Immobiliensektor der größte Gewinner aller
Sektoren.
Auf die bei einer Investorenveranstaltung genannten mittelfristigen
Ziele von Scout24 reagierten die Aktien mit plus 2,1
Prozent. Analyst Marcus Diebel von der US-Bank JPMorgan lobte die
Prognosen des Betreibers von Online-Anzeigenportalen. Die Papiere
des Saatgutherstellers KWS Saat stiegen nach
Geschäftszahlen um 1 Prozent.
Wie der Dax trat auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
am Dienstag auf der Stelle. Er schloss 0,06 Prozent
niedriger auf 3705,55 Zähler. In Paris und London schlossen die
Börsenbarometer leicht im Plus. In den USA erreichten der Dow Jones
Industrial , der marktbreite S&P 500
und der technologielastige Nasdaq 100 allesamt
Rekordhochs.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite auf minus 0,36 Prozent von
minus 0,35 Prozent am Vortag. Der Rentenindex Rex
stieg um 0,04 Prozent auf 144,62 Punkte. Der Bund-Future
gewann am Abend 0,28 Prozent auf 171,46 Punkte.
Der Euro kam mit zuletzt 1,1013 US-Dollar kaum von
der Stelle. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
am Nachmittag auf 1,1020 (Montag: 1,1008) Dollar festgesetzt. Der
Dollar hatte damit 0,9074 (0,9084) Euro gekostet./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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AXC0254 2019-11-26/18:01
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