Nach zwei starken Tagen hat der Dax
zur Wochenmitte wieder schlapp gemacht. Zwar rettete
der Leitindex am Mittwoch ein kleines Plus von 0,08 Prozent auf 11
980,81 Punkte ins Ziel, mit der dynamischen Erholung der vergangenen
beiden Handelstage war es aber vorbei. Grund hierfür waren
enttäuschende Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Der MDax
der mittelgroßen Börsentitel schloss am Mittwoch hingegen 0,60
Prozent höher auf 25 190,67 Zählern.
Die Beschäftigungszunahme in der Privatwirtschaft der USA blieb im
Mai weit hinter den Erwartungen zurück. Das könnte Beobachtern
zufolge ein negatives Signal sein für den am Freitag anstehenden
offiziellen Arbeitsmarktbericht für den selben Monat. "Das ist
definitiv ein Warnsignal. Aber auch noch kein Grund, in Panik
auszubrechen", sagte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter
QC Partners. Die Unternehmen in den USA würden aber angesichts des
Handelskonflikts vorsichtiger bei Einstellungen.
Bankenaktien waren wieder unter den Verlierern zu finden. Die sich
zuspitzende Schuldenkrise Italiens lastete europaweit auf dem
Bankensektor. Deutsche Bank büßten 1,7 Prozent ein und Commerzbank
2,2 Prozent. Die EU-Kommission empfiehlt wegen der hohen
Staatsverschuldung Italiens ein Strafverfahren gegen das Land.
Zu den Gewinnern im Dax zählten die Aktien von SAP
mit einem Kursgewinn von 0,7 Prozent. Sie profitierten von guten
Geschäftszahlen des US-Konkurrenten Salesforce , der
nach einem guten Start ins neue Geschäftsjahr zuversichtlicher nach
vorn blickt.
Evotec-Aktien reagierten mit einem Plus von 2,3
Prozent auf eine erweiterte Kooperation mit dem
Biopharma-Spezialisten Celgene . Evotec erhält vom
US-Partner eine zusätzliche Zahlung von neun Millionen US-Dollar.
Im SDax setzten sich die Papiere von Dic Asset mit
einem Plus von gut fünf Prozent an die Spitze. Der
Gewerbeimmobilien-Anbieter übernimmt die German Estate Group und
will davon bereits in diesem Jahr profitierten.
Die Titel von S&T gewannen vier Prozent. Analyst Tim
Wunderlich von der Bank Hauck & Aufhäuser sprach von positiven
Aussagen des Managements auf einer Investorenveranstaltung.
Varta-Aktien hingegen fielen um 4,8 Prozent. Das
Unternehmen will die Produktion von wiederaufladbaren
Lithium-Ionen-Zellen ausweiten und für diese Investitionen
möglicherweise das Kapital aufstocken.
Jenoptik-Papiere stiegen um 2,2 Prozent. Mit einer
Übernahme könnte das Technologieunternehmen nach eigener Aussage das
Angebot in der Medizintechnik in Richtung Endkunden ausweiten.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone legte zur
Wochenmitte um 0,19 Prozent auf 3339,95 Punkte zu. Der französische
Cac 40 schloss etwas fester und der britische FTSE
100 wie der Dax mit einem kleinen Plus. In New York
lag der Dow Jones Industrial zum europäischen
Handelsschluss rund ein halbes Prozent im Plus.
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,25 Prozent.
Der Rentenindex Rex sank um 0,02 Prozent auf 144,15
Punkte. Der Bund-Future stieg am Abend um 0,11
Prozent auf 168,69 Punkte.
Ein Euro kostete zuletzt 1,1244 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf
1,1257 (Dienstag:1,1244) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit
0,8883 (0,8894) Euro gekostet./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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AXC0298 2019-06-05/18:04
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