FRANKFURT (dpa-AFX) - Unter dem Eindruck schwacher Wirtschaftsdaten
aus China hat der Dax am Mittwoch seine bisher recht
maue Woche fortgesetzt. Auch die Wall Street gab ihm letztlich
keinen Auftrieb. So schloss der deutsche Leitindex mit einem Minus
von 0,57 Prozent auf 14 261,19 Punkte, womit er in seiner Spanne der
letzten drei Wochen zwischen 14 149 und 14 584 Punkten blieb. Für
den MDax der mittelgroßen deutschen Werte ging es zur
Wochenmitte um 1,42 Prozent auf 25 263,08 Punkte bergab.
Eine schwache globale Nachfrage und Corona-Lockdowns ließen den
chinesischen Außenhandel einbrechen. Dies verdeutliche die
Herausforderungen, vor denen die Weltwirtschaft bis 2023 stehe,
kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda die Daten.
Auch Europaweit tendierten die wichtigsten Börsenbarometer
schwächer. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
schloss beim Stand von 3920,90 Punkten mit minus 0,46 Prozent.
Ebenfalls mit Verlusten beendeten die Leitindizes in Paris und
London den Tag. In New York stand der US-Leitindex Dow Jones
Industrial zum europäischen Handelsende mit 0,2
Prozent im Minus, Technologiewerte gaben dort abermals etwas
deutlicher nach.
Die Aktien von Airbus verloren im Dax 2,2 Prozent.
Der Flugzeugbauer kann in diesem Jahr nicht so viele neue Jets
ausliefern wie geplant. Als Kursbelastung wertete ein Börsianer aber
vor allem die Nachricht, dass Airbus das Tempo des
Produktionsausbaus bei den stark gefragten Mittelstreckenjets der
A320neo-Familie auf den Prüfstand stellt.
Negative Nachrichten des US-Düngerherstellers Mosaic
ließen im MDax die Papiere des deutschen Konkurrenten K+S
um gut sieben Prozent abrutschen. Mosaic verringert
mangels Nachfrage vorübergehend die Produktion in einem kanadischen
Bergwerk.
Die Anteile von Gerresheimer weiteten ihren
Kursrutsch vom Vortag aus und knickten um 6,3 Prozent ein. Der
Hersteller von Spezialverpackungen hatte am Dienstag im Rahmen des
Kapitalmarkttages mit seinem Ausblick enttäuscht.
Die Aktien des Vermögensverwalters DWS gewannen
dagegen im Nebenwerte-Index SDax 2,7 Prozent. Ein
Börsianer verwies auf die positiven Aussagen vom Kapitalmarkttag und
wertete die in Aussicht gestellte außerordentliche Dividende im Jahr
2024 als echte Überraschung.
Um 1,8 Prozent nach oben ging es für die Morphosys-Titel
, angetrieben von einer Lizenzvergabe für potenzielle
Krebsmedikamente an den Schweizer Pharmakonzern Novartis
.
Der Euro wurde nach dem Börsenschluss zu 1,0497
US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den
Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0529 (Dienstag: 1,0516) Dollar
festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9498 (0,9509) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,81 Prozent am Vortag auf
1,75 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,66
Prozent auf 129,17 Punkte. Der Bund-Future sank um
0,08 Prozent auf 142,75 Punkte./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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