Überwiegend gute Geschäftszahlen haben die Anleger an der Wall Street am Dienstag erfreut. Vor allem die erneute Prognoseanhebung des Krankenversicherers UnitedHealth sorgte für Begeisterung. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg damit nach seiner Verschnaufpause zu Wochenbeginn um 1,03 Prozent auf 27 064,22 Punkte. Damit bewegt er sich wieder auf dem Niveau von Ende September.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,06 Prozent auf 2997,48 Punkte hoch. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 1,16 Prozent auf 7933,67 Zähler.

Nachdem zuletzt vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China die Börsen in Atem gehalten hatte, sorgten nun zusätzlich Spekulation über einen sich anbahnenden Ausweg aus der Brexit-Misere für Freude. Unterhändler der Europäischen Union und Großbritanniens hätten sich auf einen Entwurf für eine Einigung verständigt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Den Auftakt zum neuen Bilanzreigen machten bereits vor dem Börsenstart die großen US-Banken. Bei JPMorgan sei von einer Zurückhaltung der Kunden nichts zu spüren, kommentierte Neil Wilson von Markets.com. Die Bank konnte mit einem überraschend starken Quartal punkten, hier sorgten vor allem brummende Geschäfte mit Anleihen für Schwung. Die Anteilscheine stiegen um fast 3 Prozent.

Rückläufige Erträge im Investmentbanking hatten dagegen Konkurrent Goldman Sachs einen Gewinnrückgang eingebrockt. Die Papiere fielen am Dow-Ende um rund 2 Prozent.

Sehr gut kamen bei den Anlegern hingegen die Aussagen des Pharmakonzerns Johnson & Johnson und des Krankenversicherers UnitedHealth an. Beide Unternehmen hatten nach einem starken Quartal die Messlatte für das Gesamtjahr höher gelegt. Während die Anteilscheine von Johnson & Johnson gut 2 Prozent gewannen, schnellten die Papiere von UnitedHealth um mehr als 8 Prozent in die Höhe.

Marktkenner Wilson sprach trotz des Rücksetzers bei Goldman Sachs bereits von einem gelungenen Auftakt in die Berichtssaison. Er schränkte allerdings ein, dass die Markterwartungen zuletzt sehr niedrig gewesen seien. Zudem sei es immer noch die Entwicklung im Handelsstreit, die die Börse vorrangig bewege. "Um den Markt wirklich hochzutreiben, müssten die Unternehmensgewinne noch viel deutlicher überraschen", so der Börsianer./la/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0216 2019-10-15/17:21

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