NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Rekordjagd einiger US-Indizes haben sich die New Yorker Börsen im frühen Mittwochshandel nicht mehr groß von der Stelle bewegt. Da sich die zentrale Debatte unter Anlegern weiter um die geldpolitischen Perspektiven dreht, positionierten sich Anleger vor dem Zentralbank-Symposium etwas zurückhaltender.

Nur kleiner Schwung reichte aber für die zuletzt rekordhohen Indizes S&P 500 sowie Nasdaq 100 , um die bisherigen Bestmarken nochmals knapp zu überbieten. Der marktbreite S&P stieg zuletzt um 0,12 Prozent auf 4491,83 Punkte, das technologielastige Nasdaq-Barometer war nach freundlichem Start allerdings mit 0,05 Prozent ins Minus abgerutscht auf 15 349,52 Zähler. Der Leitindex Dow Jones Industrial dagegen schaffte es mit 35 439,89 Punkten moderat mit 0,21 Prozent ins Plus. Sein Rekord ist aber schon mehr als eine Woche alt.

Gespannt wird darauf geblickt, was die Währungshüter im Rahmen der Jackson-Hole-Konferenz besprechen werden. Am Freitag will sich US-Notenbankchef Jerome Powell zu Wort melden. Einerseits wird am Markt eine erste Straffung noch in diesem Jahr für möglich gehalten, etwa durch eine Reduzierung der Anleihekäufe. Andererseits bereitet derzeit die Delta-Variante des Coronavirus als Konjunkturbremse wieder Sorgen.

Chefökonom James McCann von Aberdeen Standard Investments blickt aber gelassen auf das Treffen. Powell dürfte erst im September deutlichere Signale senden. "Ob es dem Markt nun gefällt oder nicht, dies wird wohl keine Rede mit klaren Worten", so der Experte. "Wer hier ein Feuerwerk erwartet, sucht an der falschen Stelle", ergänzte er.

Unter den Standardwerten blieb es nachrichtlich ansonsten relativ ruhig. Zu den besseren Werten im Dow zählten mit JPMorgan und Goldman Sachs zwei Banken mit Kursgewinnen von 2,1 und 1,3 Prozent. Für die Branche gelten geldpolitische Beschlüsse als besonders wichtig, Anleger positionierten sich hier offenbar etwas risikofreudiger.

Ansonsten spielte die Musik im Nebenwertebereich mit Quartalszahlen. Die Aktien von Dick's Sporting Goods schnellten um 14,3 Prozent in die Höhe. Der Sportartikelhändler hatte im zweiten Quartal und mit seinen Prognosen positiv überrascht und außerdem eine Sonderdividende angekündigt. Ganz anders war das Bild in der Textilbranche bei Urban Outfitters, wie ein Kursrutsch um acht Prozent zeigt. Hier enttäuschte die Quartalsprognose.

Auch Analystenkommentare bewegten im Nebenwertebereich. Für die Papiere von Boston Beer ging es um 7,1 Prozent bergab, nachdem sich Expertin Vivien Azer vom Analysehaus Cowen im Zuge einer Abstufung skeptisch zu den Anteilsscheinen geäußert hat. Umgekehrt ging es für die Aktien von Okta an der Nasdaq-100-Spitze um 4,4 Prozent bergauf. Für die Experten von Raymond James ist der Spezialist für Authentifizierungssoftware jetzt ein "starker Kauf".

Nach einer Erholungsrally beruhigte sich die Lage wieder bei China-Aktien, die in den USA notiert sind. Bei den am Vortag besonders stark angesprungenen E-Commerce-Plattformen Pinduoduo sowie JD.com war das Bild nun wieder durchwachsener, für Pinduoduo ging es um 1,5 Prozent nach unten. Die Kurse bei solchen Tech-Firmen aus China leiden schon länger unter einer chinesischen Regulierungsoffensive./tih/jha/

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0210 2021-08-25/17:15

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