ROUNDUP/Aktien New York Schluss: April beginnt mit schweren Kursverlusten
01.04.2020 | 22:34
Die wachsenden Sorgen um die Corona-Pandemie
haben am Mittwoch die Anleger an der Wall Street wieder in die
Flucht getrieben. Der Dow Jones Industrial
Auch wenn die Erholung nach dem Crash auf ein zwischenzeitliches
Tief seit 2016 zuletzt ein deutliches Ausmaß annahm, sehen Börsianer
in ihr eher eine "Bärenmarktrally" als eine Wende zum Positiven.
Auch am breiten Markt ging es am Mittwoch wieder stark bergab. Der
umfassendere S&P-500-Index
Die Virus-Krise hatte der Rekordjagd an der Wall Street im Februar ein plötzliches Ende gesetzt und dem Dow das schlechteste Auftaktquartal seit 1987 eingebrockt. Nun steht auch der Start in den April wegen dramatisch steigender Coronavirus-Infektionen unter keinem guten Stern. Präsident Donald Trump stellte die Bürger auf sehr schwierige Wochen ein. Das Weiße Haus befürchtet nach einer Prognose zwischen 100 000 und 240 000 Tote in den USA.
Wirtschaftlich zeigen sich bereits die Bremsspuren des Virus: Die Privatwirtschaft der USA hat im März erstmals seit etwa zweieinhalb Jahren wieder Arbeitsplätze abgebaut und der ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie fiel unter die Wachstumsschwelle. Zwar hatten Experten in beiden Fällen noch schlechtere Werte befürchtet, die Daten galten jedoch als verfälscht. Der Jobbericht des Dienstleisters ADP zum Beispiel erfasste die ersten wirtschaftlichen Folgen der Viruskrise nur teilweise.
Unter den Einzelwerten blieben die seit Wochen schwer von der
Viruskrise belasteten Aktien die gleichen: Papiere von
Fluggesellschaften und Kreuzfahrtanbietern erlitten nach einer
jüngsten Stabilisierung ihren nächsten Kurseinbruch. Allen voran
zeigte sich dies bei Carnival
Auch die Papiere des Flugzeugbauers Boeing
Ein akutes Opfer der Krise scheint es bereits zu geben. Das in
Schieflage geratene Öl- und Gasunternehmen Whiting Petroleum
An der Wall Street allgemein heftig unter Druck gerieten am Mittwoch
Finanzwerte, weil sich Anleger vermehrt Sorgen machten vor drohenden
Kreditausfällen. Außerdem gehe wegen der Corona-Krise die Angst vor
ausbleibenden Dividenden um, hieß es. Die Aktien von Goldman Sachs
Ansonsten gab es Nachrichten zu laufenden Übernahmeprozessen. Bei
T-Mobile US
Den Aktionären von HP Inc
Am Devisenmarkt war der US-Dollar als sicherer Hafen gefragt. Allerdings konnte sich die Gemeinschaftswährung im US-Handel mit zuletzt 1,0960 Dollar von größeren zuvor erlittenen Verlusten etwas erholen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0936 (Dienstag 1,0956) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9144 (0,9127) Euro gekostet.
Auch bei US-Anleihen zeigte sich der Charakter als Zuflucht der Anleger in Krisenzeiten. Richtungweisende zehnjährige Papiere kletterten um 20/23 auf 108 17/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,61 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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