Nach den Kursrekorden zur Amtseinführung des
neuen Präsidenten Joe Biden am Mittwoch haben die US-Aktien am
Donnerstag eine Atempause eingelegt. Der Leitindex Dow Jones
Industrial und auch der marktbreite S&P 500
erreichten zwar im Handelsverlauf erneut Höchststände, am Ende waren
die Gewinne aber wieder Makulatur. An der Börse Nasdaq setzte sich
die Aufwärtsbewegung hingegen dynamisch fort, nicht zuletzt
angefeuert von starken Quartalszahlen von Intel .
Der Dow schloss mit 0,04 Prozent im Minus bei 31 176,01 Punkten. Der
marktbreite S&P 500 verbuchte ein Plus von 0,03
Prozent auf 3853,07 Zähler.
An der technologielastigen Nasdaq ging es für den Auswahlindex
Nasdaq 100 um 0,82 Prozent auf 13 404,99 Punkte
nochmals kräftig nach oben. Hier gewannen Intel-Aktien 6,5 Prozent.
Der Chip-Hersteller übertraf im Schlussquartal 2020 mit einem Umsatz
von 20 Milliarden US-Dollar die Markterwartung von 17,5 Milliarden
Dollar deutlich. Andere Tech-Schwergewichte wie Apple
und Advanced Micro Devices legten um jeweils mehr als
drei Prozent zu.
Die Saison der Quartalsberichte von Unternehmen nimmt allmählich
Fahrt auf und bewegte die Kurse teils stark. So büßten etwa die
Aktien von United Airlines 5,7 Prozent ein. Die
angeschlagene Fluggesellschaft hat das Jahr 2021 zu einem Jahr des
Übergangs erklärt und wird nach eigener Aussage erst 2023 wieder so
profitabel sein wie vor der Corona-Krise.
Die Papiere des Aluminiumproduzenten Alcoa brachen
nach Quartalszahlen sogar um mehr als 12 Prozent ein. Die Analysten
der Bank of America bemängelten, dass das Unternehmen mit höheren
Kosten rechne und zugleich Barmittel für Pensionsverpflichtungen
aufwenden müsse.
Die im Dow enthaltenen Aktien des Versicherers The Travelers
zählten dagegen mit plus 2,6 Prozent zu den Gewinnern
im Leitindex. Der Gewinn je Aktie übertraf im Schlussquartal 2020
selbst die höchste der zahlreichen Analystenschätzungen.
Der Euro zeigte sich nach der Sitzung der
Europäischen Zentralbank fest und notierte im späten New Yorker
Handel bei 1,2167 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte
den Referenzkurs zuvor auf 1,2158 (Mittwoch: 1,2101) US-Dollar
festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8225 (0,8264) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen gaben nach einer Reihe besser als erwartet
ausgefallener US-Konjunkturdaten leicht nach. Der Terminkontrakt für
zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) lag zuletzt mit 0,08 Prozent
im Minus bei 136,91 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe
legte entsprechend auf 1,1 Prozent leicht zu./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0391 2021-01-21/22:29
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