ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow mit größtem Tagesgewinn seit 1933
24.03.2020 | 21:49
In einer rasanten Erholungsbewegung hat der Dow
Jones Industrial
Auftrieb gaben zuversichtliche Aussagen von US-Senatoren, dass ein Billionen US-Dollar schweres Konjunkturpaket gegen die Folgen der Coronavirus-Krise kurz vor der Verabschiedung stehe. Medienberichten zufolge sollen mindestens 1,5 Billionen Dollar (1,4 Billionen Euro) in die Wirtschaft gepumpt werden. Am Montag hatte bereits die US-Notenbank (Fed) weitere Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft angekündigt. Diese hatten den Dow allerdings nicht stützen können. Er war stattdessen das tiefste Niveau seit November 2016 gesackt.
Der marktbreite S&P 500
Schwache Konjunktur- und Stimmungsdaten wie die im Februar gesunkenen Verkäufe von Neubauten oder der Stimmungseinbruch im Dienstleistungssektor im März fanden an diesem Tag keine Beachtung. Sie überraschten angesichts der aktuellen Lage auch nicht.
"Die Stimmung hat sich aufgehellt", kommentierte ein US-Marktstratege die Marktbewegung. "Aber das einen Wendepunkt zu nennen, ist noch zu früh", blieb er skeptisch. Das Hin und Her der Börsen gleiche mehr einem Tauziehen. "Es wird zwar alles Erdenkliche getan, aber zugleich sehen wir einen Kampf gegen sehr schwache Wirtschaftsdaten und weiterhin beunruhigende Trends mit Blick auf die Covid-19-Daten." Für Risikowerte wie Aktien sei er daher zurzeit eher neutral gestimmt.
Von der beeindruckenden Erholung profitierten vor allem
überdurchschnittlich gebeutelte Werte wie etwa Boeing
Auch andere Aktien aus der Luftfahrtbranche wie United Airlines
Ölwerte erholten sich ähnlich stark: Sie hatten zuletzt nicht nur unter der Viruskrise, sondern auch unter den massiv eingebrochenen Ölpreisen gelitten, die aktuell wieder stiegen. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Eugen Weinberg von der Commerzbank dürften die Hilfsmaßnahmen der Fed den Ölpreisen jedoch nur kurzfristig Aufwind geben. Immer neue Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft, die eine "beispiellose Nachfrageschwäche" mit sich brächten, dürften auf längere Sicht belasten - ebenso wie ein Preiskampf unter den führenden Ölstaaten.
Im S&P 100 etwa stiegen die Papiere von ConocoPhillips
Um rund 20 Prozent ging es für GM
Um knapp 5 Prozent ging es außerdem für die Papiere von Twitter
Verluste verzeichneten dagegen Aktien, die vom Crash eher verschont
geblieben waren, wie etwa Aktien aus der Konsumgüter-, der Telekom-
oder Pharmabranche. Im Dow büßten Verizon
Im Nasdaq-Auswahlindex verloren die Aktien des Biotech-Unternehmens
Regeneron
Am US-Rentenmarkt sanken zehnjährige Staatsanleihen um 17/32 Punkte
auf 106 5/32 Punkte und rentierten mit 0,84 Prozent. Der Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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