An der Wall Street sind auch am Freitag die Rekorde gepurzelt. Sowohl der US-Leitindex Dow Jones Industrial als auch der marktbreite S&P 500 erklommen Bestmarken.

Der Dow rückte um 0,32 Prozent auf 26 743,50 Punkte vor. Das Rekordhoch liegt nun bei gut 26 769 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Plus von 2,25 Prozent - der größte Wochengewinn seit Juli.

Der S&P 500 hingegen konnte sich am Freitag nicht im Plus halten und schloss 0,04 Prozent tiefer bei 2929,67 Punkten. Der technologiewertelastige Nasdaq 100 gab um 0,50 Prozent auf 7531,07 Punkte nach.

Die jüngste Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China scheine anders als in den Wochen zuvor niemanden wirklich zu beunruhigen, sagte Volkswirtin Claudia Windt von der Landesbank Helaba. Geholfen hätten dagegen gute Konjunkturdaten, die einmal mehr belegten, dass sich die US-Wirtschaft auf einem äußerst robusten Wachstumspfad befinde.

Spitzenreiter im Dow waren die Aktien von McDonalds mit einem Gewinn von 2,8 Prozent. Die Schnellrestaurantkette hatte die Quartalsdividende überraschend deutlich von 1,01 auf 1,16 US-Dollar je Aktie erhöht.

Unter den Technologiewerten schnellten die Aktien des Medizintechnik-Herstellers Mazor Robotics um gut 10 Prozent nach oben. Mit Medtronic will eine Branchengröße Mazor Robotics für rund 1,6 Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Analysten von Cantor hielten es für unwahrscheinlich, dass noch ein anderes Unternehmen für Mazor Robotics bieten könnte. Die Medtronic-Anteilsscheine legten moderat zu.

Am Nasdaq-100-Ende verloren die Papiere von Micron Technology knapp 3 Prozent. Die Umsatzprognose des größten US-Herstellers von Memory Chips war hinter der durchschnittlichen Erwartung von Analysten zurückgeblieben. Auch das Gewinnziel fiel schwächer aus als erwartet. Das weckte am Markt erneut Sorgen, dass die Nachfrage den Höhepunkt erreicht haben könnte.

Ferner zogen die Anteilsscheine von Under Armour um rund 3 Prozent an. Das auf Jahre angelegte Margensteigerungsprogramm des Sportartikelherstellers dürfte die Konsensschätzungen für den Gewinn je Aktie 2018 und 2019 in Reichweite rücken, schrieb Analyst Matthew Boss von der US-Bank JPMorgan.

Ein Börsendebüt nach Maß schließlich feierten die Aktionäre der Luxusmode-Plattform Farfetch: Der erste Kurs der Papiere hatte bei 27 Dollar und damit 35 Prozent über dem Ausgabepreis von 20 Dollar gelegen. Zum Handelsschluss standen die Anteilsscheine bei 28,45 Dollar.

Am US-Rentenmarkt verharrte der Kurs richtungweisender zehnjähriger Staatsanleihen bei 98 13/32 Punkten. Ihre Rendite betrug 3,063 Prozent. Der Euro litt unter verschlechterten Aussichten für einen geordneten Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union und notierte zuletzt bei 1,1754 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1759 (Donnerstag: 1,1769) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8504 (0,8497) Euro./la/men

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0259 2018-09-21/22:37

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