ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Schwächstes erstes S&P-500-Halbjahr seit 1970
30.06.2022 | 22:46
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Donnerstag ihre
deutlichen Verluste aus dem frühen Handel zwar erkennbar eingedämmt.
Die Kurseinbußen für die erste Jahreshälfte fielen angesichts von
Konjunktur- und Inflationsängsten allerdings so hoch aus wie seit
Jahrzehnten nicht mehr - beim marktbreiten S&P 500
Zum Handelsende verzeichnete der Leitindex Dow Jones Industrial
Das Risiko weiter steigender Zinsen und einer davon ausgelösten Rezession hat die US-Aktienmärkte weiter fest im Griff. Börsianer verwiesen darauf, dass am Mittwoch US-Notenbankchef Jerome Powell und seine Amtskollegen aus der Eurozone und Großbritannien auf einem Forum gewarnt hatten, dass die Inflation länger anhalten werde. Das habe die Debatte angeheizt, "dass fortdauernde Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation am Ende in eine Rezession münden", schrieb Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.
Bei steigenden Preisen versuchen Verbraucher, die Ausgaben zu drosseln. Das belegten auch die im Mai weniger stark als erwartet gestiegenen Ausgaben der US-Konsumenten. Außerdem waren die Ausgaben im Vormonat nach revidierten Daten schwächer als bisher bekannt gestiegen.
Die maue Kauflaune bekamen an der Börse etwa die Aktien der
Autobauer zu spüren: Ford
Aktien der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance
Papiere des Corona-Bierbrauers Constellation Brands
Zu den Tagesgewinnern zählten hingegen Biontech
Der Euro
Die als besonders sichere Anlage geltenden US-Staatsanleihen profitierten von der anhaltenden Risikoscheu der Anleger: Während der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,59 Prozent auf 118,20 Punkte anzog, fiel die Rendite zehnjähriger Papiere auf 2,99 Prozent - und damit erstmals seit knapp drei Wochen unter die Drei-Prozent-Marke./gl/men
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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AXC0391 2022-06-30/22:46
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