An der Wall Street haben die Technologiewerte
am Dienstag an ihren guten Wochenauftakt angeknüpft. Konjunkturdaten
aus China hätten die Stimmung weiter aufgehellt, schrieb Analyst
Craig Erlam vom Handelshaus Oanda Europe. Im August hatten sich
sowohl die Industrieproduktion als auch der Einzelhandelsumsatz
sowie die Investitionen in Sachanlagen besser als zuletzt und als
erwartet entwickelt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
legte derweil nach seinen deutlichen Gewinnen am
Montag eine Verschnaufpause ein.
Der Dow rettete nach einem freundlichen Handelsauftakt ein Mini-Plus
von 0,01 Prozent auf 27 995,60 Punkte ins Ziel. Am Montag hatten
noch Fusionen und Übernahmen sowie die Hoffnungen auf einen bald
verfügbaren Corona-Impfstoff die Stimmung aufgeheizt.
Der marktbreite S&P 500 rückte am Dienstag um 0,52
Prozent auf 3401,20 Punkte vor. Für den technologielastigen Nasdaq
100 ging es um 1,43 Prozent auf 11 438,87 Punkte nach
oben. Damit setzten die Tech-Werte ihre Erholung nach der jüngsten
Korrektur fort.
Am Dow-Ende büßten die Aktien von Caterpillar mehr
als drei Prozent ein. Umsatzzahlen des Baumaschinenherstellers für
August hatten gegenüber dem Vormonat keine Verbesserungen angezeigt
und so für Enttäuschung gesorgt.
Auf ein recht verhaltenes Echo stießen letztlich die neuen
Ankündigungen von Apple : Die Papiere legten lediglich
um 0,16 Prozent zu. Das Unternehmen will sich mit neuen
Abo-Angeboten stärker im Alltag der Nutzer verankern. Der
iPhone-Konzern bündelt dafür erstmals mehrere Dienste in günstigeren
Paketen und steigt auch ins Geschäft mit Online-Trainings ein.
An der Spitze des Nasdaq 100 setzten die Papiere des
Elektroautoherstellers Tesla ihre rasante Aufholjagd
nach den jüngsten Gewinnmitnahmen fort und zogen um mehr als sieben
Prozent an. Die Anteilsscheine von Nikola sackten
derweil um mehr als acht Prozent ab. Die US-Börsenaufsicht SEC nimmt
den Hybrid-Truck-Entwickler offenbar unter die Lupe. Die Behörde
wolle Vorwürfe des Leerverkäufers Hindenburg Research prüfen,
schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der
Sache vertraute Personen.
Die Citigroup-Aktien weiteten ihre jüngsten Verluste
als zweitschwächster Wert im S&P 500 um rund sieben Prozent aus,
nachdem die Bank angekündigt hatte, ab dieser Woche wieder planmäßig
Arbeitsplätze abzubauen. Sie hatte den Stellenabbau wegen der
Corona-Pandemie ebenso wie Konkurrenten zeitweise ausgesetzt. Am
Montag hatten die Papiere nach der Warnung von Finanzchef Mark
Mason, wegen höherer Rückstellungen dürften die Erträge im dritten
Quartal schrumpfen, gut fünfeinhalb Prozent eingebüßt.
Der Euro kam deutlich unter Druck und notierte
zuletzt bei 1,1847 US-Dollar. Die Welthandelsorganisation WTO hatte
entschieden, dass von den USA gegen China verhängte Zölle gegen das
Regelwerk verstoßen. Dies könnte die Handelsbeziehungen zwischen den
USA und China weiter verschlechtern. Darunter würde die Eurozone
besonders leiden, da Länder wie Deutschland stark vom Export
abhängen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf
1,1892 (Montag: 1,1876) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8409
(0,8420) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gaben
um 1/32 Punkte auf 99 16/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 0,677
Prozent./la/fba
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0369 2020-09-15/22:46
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