Ein neuer Dämpfer im Handelsstreit hat die
Anleger an den US-Börsen am Donnerstag wieder vorsichtig gestimmt.
Zudem fielen wichtige Konjunkturdaten schwächer als erwartet aus.
Der Dow Jones Industrial gab seine Vortagesgewinne
komplett ab, die er nach der Zinssenkung der US-Notenbank
eingeheimst hatte. Im frühen Handel verlor der Wall-Street-Index
0,64 Prozent auf 27 017,40 Punkte. Im Monat Oktober hat er damit
bislang um 0,4 Prozent zugelegt.
Der marktbreite S&P 500 gab nach einem Rekordhoch am
Vortag nun um 0,43 Prozent auf 3033,67 Punkte nach. Der
Nasdaq-Auswahlindex 100 sank um 0,11 Prozent auf
8073,95 Punkte. Er war am Montag ebenfalls auf ein Rekordhoch
gestiegen.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf
Verhandlungskreisen berichtete, bezweifelt China, dass unter dem
US-Präsidenten Donald Trump eine langfristige Einigung im
Handelsstreit erzielbar ist.
Darüber hinaus hatte sich laut den Oktober-Daten von Unternehmen aus
der Region Chicago die Stimmung weiter verschlechtert und fiel auf
den tiefsten Stand seit Dezember 2015. Analysten hatten dagegen im
Mittel mit einer leichten Aufhellung gerechnet. Die Konsumausgaben
der US-Privathaushalte im September waren außerdem schwächer
gestiegen als erwartet und die Zahl der wöchentlichen Erstanträge
auf Arbeitslosenhilfe hatte zugelegt.
Unter den Einzelwerten zogen vor allem die Technologie-Giganten
Apple und Facebook Aufmerksamkeit auf sich. Apple
überzeugte UBS-Analyst Timothy Arcuri zufolge mit einem starken
dritten Quartal. Arcuri sprach von einem erfolgreichen Start in den
neuen iPhone-11-Zyklus, betonte aber vor allem die Stärke im
Geschäft mit tragbaren Geräten wie etwa die Apple Watch oder
AirPods. Der Technologiekonzern zeigte sich außerdem optimistisch
für das wichtige anstehende Weihnachtsgeschäft. Im Dow nahm die
Aktie den Spitzenplatz mit plus 1,5 Prozent ein. Sie notiert
inzwischen wieder nahe an ihrem Rekordhoch von knapp unter 250
US-Dollar.
Das Online-Netzwerk Facebook hatte im vergangenen
Quartal trotz andauernder Kritik glänzend verdient und neue Nutzer
gewonnen. Die Erwartungen der Analysten wurden klar übertroffen.
Stephen Ju von der Credit Suisse traut den Papieren nun einen
Anstieg bis auf 270 Dollar zu. Zuletzt gewannen sie 2,9 Prozent auf
193,65 Dollar.
Profiteure starker Quartalsbilanzen waren zudem Kraft Heinz
, Bristol-Myers Squibb und Starbucks
. Während beim Pharmakonzern das erneut angehobene
Jahresgewinnziel den Ausschlag gab für ein Kursplus von zuletzt 1,8
Prozent, legten die Papiere der Kaffeehauskette Starbucks nach einem
Wachstumsplus in China und dem Heimatmarkt USA um 0,8 Prozent zu.
Für die Anteile des Lebensmittelherstellers ging es an der
S&P-100-Spitze sogar um etwas mehr als 12 Prozent nach oben.
Estee Lauder und insbesondere Wayfair
büßten indes nach ihrer Zahlenvorlage ein. Der Kosmetikkonzern hatte
seine Gewinnprognose gekürzt und auch der Online-Händler enttäuschte
mit seinem Ausblick./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0275 2019-10-31/16:23
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