Die Credit Suisse wird angesichts des anhaltend schwierigen Umfelds mit dem Dauer-Zinstief und strengeren Auflagen vorsichtiger. Die für das laufende und kommende Jahr angepeilten Renditeziele wurden gekappt. Zudem nannte die Bank am Mittwoch in Zürich kein Datum mehr für das Erreichen ihrer mittelfristigen Renditevorgabe. Ihre Pläne für die Rückkäufe von Aktien und Dividendenerhöhungen bestätigte die Bank dagegen. An der Börse hielten sich die positiven und negativen Nachrichten zunächst in Waage. Die Aktie gab anfänglich vorbörslich nur leicht nach, sackte dann aber weiter ab.

Bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital rechnet die Schweizer Großbank 2020 jetzt nur noch mit einem Wert von rund zehn Prozent statt wie bisher zwischen elf und zwölf Prozent. Auch in diesem Jahr werde das ursprüngliche Ziel von zehn bis elf Prozent nicht erreicht. Der Wert werde bei mehr als acht Prozent liegen - das bisherige Ziel hatten die meisten Analysten aber ohnehin schon für zu ambitioniert gehalten.

Mittelfristig soll die Rendite weiter auf mehr als zwölf Prozent steigen. Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam nannte allerdings kein Jahr mehr, wann dieses Ziel erreicht sein soll. Zuletzt war für 2021 eine Eigenkapitalrendite von mehr als zwölf Prozent geplant. Erreicht werden soll die Renditesteigerung unter anderem durch weiter strikte Kostendisziplin.

Festhalten will Thiam an dem Vorhaben, die Anteilseigner stärker am Gewinn zu beteiligen. Im laufenden und kommenden Jahr sollen die Investoren nach wie vor jeweils mindestens 50 Prozent des Überschusses erhalten. Im laufenden Jahr sollen daher Aktien im Wert von mindestens einer Milliarde bis zu 1,5 Milliarden Franken zurückgekauft werden. Im neuen Jahr ist ein Rückkauf in ähnlichem Umfang vorgesehen. Zudem soll die Dividende jährlich um mindestens 5 Prozent ansteigen./zb/stk

 ISIN  CH0012138530

AXC0083 2019-12-11/08:35

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