Royal Caribbean erwartet starke Quartalszahlen mit Gewinnplus von 42%. Doch hohe Schulden und Insider-Verkäufe halten die Aktie unter ihrem fairen Wert. Wird der Markt umschwenken?

Die Aktie des Kreuzfahrtriesen steht vor einem entscheidenden Test: Die am Dienstag erwarteten Quartalszahlen könnten die Diskrepanz zwischen aktueller Bewertung und fairem Wert weiter zuspitzen – oder korrigieren.

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Wall Street erwartet kräftigen Gewinnsprung

Die Analystenprognosen für Q1 2025 lesen sich beeindruckend:

• +42,4% beim Gewinn pro Aktie (erwartet: 2,52 USD vs. Vorjahr: 1,25 USD)
• +7,4% Umsatzwachstum auf 4 Mrd. USD
• Belegungsrate steigt auf 107,7% (Vorjahr: 107%)

Besonders bemerkenswert: Die Kostendisziplin bleibt trotz Expansion erhalten. Die "Net Cruise Costs" klettern nur moderat auf 131,66 USD pro APCD.

Die Unterbewertungs-Frage: Chance oder Falle?

Mit einem aktuellen Kurs von 207,50 USD liegt der Titel 48,5% unter dem von Analysten berechneten fairen Wert von 403,26 USD. Doch warum bleibt der Markt skeptisch?

Zwei Faktoren wiegen schwer:

1. Schuldenberg: Die hohe Verschuldung bleibt ein Damoklesschwert
2. Insider-Aktivitäten: Signifikante Verkäufe von Führungskräften signalisieren nicht unbedingt Vertrauen

Doch die Fundamentaldaten sprechen eine klare Sprache: Das Unternehmen peilt ein jährliches Gewinnwachstum von 15,4% an – deutlich über dem Marktdurchschnitt. Der jüngste Aktienrückkauf über 1 Mrd. USD unterstreicht die finanzielle Schlagkraft.

Personalrochade: Neue Führung für die Operationen

Die Ernennung von Delancey zum Operations Director kommt zur rechten Zeit. Wird das frisch eingesetzte Team die operative Effizienz weiter steigern können? Die Quartalszahlen am Dienstag könnten erste Hinweise liefern.

Die entscheidende Frage für Anleger: Reicht das erwartete starke Quartal aus, um die Bewertungslücke zu schließen – oder bleibt der Titel weiterhin ein Fall für geduldige Value-Investoren?

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