Der Genmedizin-Spezialist Sangamo Therapeutics steht an einem kritischen Punkt. Während die FDA für die Fabry-Krankheit-Therapie einen beschleunigten Zulassungsweg in Aussicht stellt, zeichnen Analysten ein düsteres Bild – und der Aktienkurs spiegelt die Zweifel wider. Kann das Unternehmen den Spagat zwischen bahnbrechender Technologie und finanzieller Überlebensfähigkeit schaffen?

Analysten flüchten reihenweise

Die jüngsten Herabstufungen lesen sich wie ein Abgesang auf die einstige Biotech-Hoffnung:

  • Truist Securities halbiert Kursziel von 7 auf 5 Dollar
  • Jefferies zieht Ziel von 7 auf 3 Dollar zurück
  • Wells Fargo setzt nur noch 2 Dollar an – bei "Equal Weight"

Der Konsens: Die durchschnittliche Kurszielprognose sackte von 7,38 auf 6,50 Dollar ab. Ein klares Misstrauensvotum, das die Aktie auf Talfahrt schickte – aktuell notiert sie bei mageren 0,66 Euro, weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 2,69 Euro.

Lichtblick mit Haken

Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: Die US-Arzneimittelbehörde FDA signalisierte grünes Licht für ein beschleunigtes Zulassungsverfahren der Fabry-Krankheit-Therapie ST-920. Dies könnte den Markteintritt um bis zu drei Jahre vorziehen – ein entscheidender Vorteil im Wettlauf mit Konkurrenten.

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Doch die Freude wird getrübt durch die prekäre Finanzlage:

  • Nur noch 41,9 Millionen Dollar Cashbestand
  • Quartalsverlust von 23,4 Millionen Dollar
  • Trotz gestiegener Umsätze (7,6 Mio. Dollar in Q4) kein Weg in die schwarzen Zahlen

Überlebenskampf mit Pipeline

Sangamo setzt alles auf seine klinischen Programme:

  • ST-920 (Fabry-Krankheit) als Flaggschiff mit FDA-Beschleunigung
  • TX200 für Nierentransplantationen
  • SB-525 gegen Hämophilie A

Doch die Uhr tickt: Mit dem aktuellen Cashburn muss das Unternehmen entweder bald Durchbrüche vorweisen oder frisches Kapital beschaffen. Die große Frage: Reicht die Pipeline, um Investoren trotz der roten Zahlen zu überzeugen – oder steht Sangamo vor dem nächsten Kapitalschnitt?

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