Im ersten Quartal dieses Jahres hat der Goldpreis um 10 Prozent nachgegeben. Das was der schlechteste Jahresauftakt seit 1982. Der aktuelle Stand von rund 1750 US-Dollar je Unze ergibt gegenüber dem Rekordstand von 2076 US-Dollar vom vergangenen August sogar ein Minus von mehr als 15 Prozent. Gewinnmitnahmen sagen die Gold-Bullen. Und haben eine Rally von rund 100 Prozent des gelben Edelmetalls seit Ende 2015 als unstrittiges Argument auf ihrer Seite; da sind zwischenzeitliche Rücksetzer die Regel und dann Basis für den nächsten Aufwärtsschub.

Mit ein Auslöser für die jüngste Kursschwäche von Gold war sicher der starke US-Dollar. Die US-Währung profitiert von der robusten US-Wirtschaft und den schnellen Fortschritten in den USA bei den Corona-Impfungen. Da Gold auf dem Weltmarkt in US-Dollar gehandelt wird, verteuert eine starke US-Währung das Edelmetall und bremst so die Nachfrage, zum Beispiel aus einem der Hauptabnehmerländer Indien.

Die robuste US-Wirtschaft und der schneller Fortschritt in den USA bei den Corona-Impfungen schlägt Gold für Gold-Bären aus einem weiteren Grund auf den Magen: die US-Zinsen wechselten die Fahrtrichtung von rück- auf vorwärts: mittlerweile notieren zehnjährige US-Treasuries wieder bei rund 1,6 Prozent - ein Anstieg von knapp 75 Prozent seit Jahresbeginn. Dass unverzinste Gold hat damit einen Konkurrenten als Anlage-Kategorie hinzugewonnen.

Für Gold-Optimisten ist die Dollar-Belastungsprobe nicht wegzudiskutieren ... wobei z.B. der Fortschritt bei den Durchimpfungen ein zeitlich jedenfalls begrenzter Vorteil ist. Und das Zinsargument gilt erst recht nicht. Denn wenn die Renditen steigen, verlieren logischerweise die bestehenden niedriger verzinsten Anleihen an Attraktivität, sprich Wert. Knapp 4,5 Prozent waren es seit Jahresbeginn ... da braucht man auch bei einer Rendite von 0,6 Prozent ein paar Jahre, um das wieder aufzuholen.

Und dann befindet sich die Welt wohl in einer nie da gewesenen Krise. Dank der Interventionen von Staaten und Notenbanken erholt sich die Weltwirtschaft. Gleichzeitig sorgt die Knappheit von Rohstoffen als Folge der Lockdowns dafür, dass die Preise für Grundstoffe steigen. Womit die Basis für höhere Inflationsraten gelegt ist. Als „Versicherung“ für ein solch’ negatives Szenario gelten Edelmetalle als sinnvolle Investition. Zumindest haben in der Vergangenheit die Preise von Gold und Co bei steigenden Inflationszahlen immer kräftig angezogen. Gold-Bullen resümieren: Die (westlichen) Volkswirtschaften schwächeln was mit (exorbitant steigenden) Schulden wettzumachen versucht wird. Womit die Zinsen dazu verdammt sind, niedrig zu bleiben. Und die Realverzinsung damit im Minus.

So funktioniert’s.

Exchange Traded Commodities (ETCs) sind börsengelistete Wertpapiere. Sie sind besicherte Schuldverschreibungen (in diesem Fall 105%) und ermöglichen eine passive Investition in z.B. Rohstoffe wie Gold. Anleger nehmen mit einem ETC 1:1 an der Wertentwicklung des jeweiligen Basiswerts (Gold) teil. 

INFO Gold ETC

ISIN: DE000PS7G0L8

Emittent: BNP Paribas

Produkt: ETC

Typ: replizierend, besichert

Basiswert: Gold (Referenz / Nachmittagsfixing The London Bullion Market Association (LBMA))

Bezugsverhältnis: 100:1

FX Produkt: Euro

FX-Schutz: nein

Emissionstag: 07.12.2016

Verwaltungsentgelt: 0,99%

Laufzeit: endlos

Mehr gibt’s hier

 

 

Aus dem Börse Express-PDF vom 20. April - hier zum kostenlosen Download

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