Trotz 13% Kursverlust bleibt Semperit bei Analysten beliebt. Die strategische Neuausrichtung und positive Fundamentaldaten sprechen für Aufwärtspotenzial.

Ein strategischer Neustart mit Risiken und Chancen – Die Semperit-Aktie hat in den letzten Wochen deutlich an Boden verloren, doch die Mehrheit der Analysten hält unbeirrt an ihren Kaufempfehlungen fest. Was steckt hinter dieser scheinbaren Diskrepanz zwischen Kursperformance und Markteinschätzungen?

Dämpfer nach strategischer Wende

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Der österreichische Kautschukspezialist hat sich radikal umstrukturiert:

  • Vollständiger Ausstieg aus dem Geschäft mit medizinischen Handschuhen
  • Fokussierung auf zwei industrielle Kernbereiche:
    • Semperit Industrial Applications (SIA): Schläuche und Profile
    • Semperit Engineered Applications (SEA): Formteile, Förderbänder und Flüssigsilikon

Diese Neuausrichtung spiegelt sich in den jüngsten Kursverlusten wider – allein im letzten Monat büßte die Aktie 13% ein. Doch die Fundamentaldaten erzählen eine andere Geschichte.

Solide Zahlen trotz Marktturbulenzen

Das Geschäftsjahr 2024 überraschte positiv:

  • EBITDA-Sprung um 21,1% auf 84,9 Mio. Euro
  • Ergebnis nach Steuern: 11,5 Mio. Euro (nach Verlusten im Vorjahr)
  • Stabile Umsätze von 676,6 Mio. Euro bei verbesserter Marge (12,5%)

"Die Zahlen zeigen, dass die Kostendisziplin und strategischen Investitionen Früchte tragen", kommentiert ein Marktbeobachter. Selbst in schwierigem Umfeld gelang so die Trendwende – die Hauptversammlung soll eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie beschließen.

Analysten sehen deutliches Aufwärtspotenzial

Trotz des jüngsten Rückschlags auf 13,08 Euro halten Analysten an einem durchschnittlichen Kursziel von 17,90 Euro fest – ein beeindruckendes Potenzial von über 44%.

Kann der Titel dieses Vertrauen rechtfertigen? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Fokussierung auf industrielle Elastomer-Produkte die erhoffte Wertsteigerung bringt. Eins steht fest: Semperit hat mit der strategischen Weichenstellung mutig auf Veränderungen reagiert – jetzt muss das operative Geschäft liefern.

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