Der Silbermarkt steuert auf eine historische Knappheit zu – und die Folgen könnten spektakulär sein. Bereits zum siebten Mal in Folge übersteigt die Nachfrage das Angebot, während gleichzeitig Zukunftstechnologien den Bedarf in neue Dimensionen treiben. Könnte das Edelmetall bald seine Allzeithochs herausfordern?

Rekorddefizit mit Folgen

Das World Silver Institute schlägt Alarm: Für 2025 wird ein Defizit von fast 190 Millionen Unzen prognostiziert. Die kumulierten Fehlmengen der letzten Jahre summieren sich auf erschreckende 1,2 Milliarden Unzen – genug, um die weltweiten Lagerbestände merklich zu reduzieren.

Die entscheidenden Fakten auf einen Blick:

  • Sieben Jahre in Folge Nachfrageüberhang
  • Industrieller Verbrauch erreichte 2024 Rekordniveau (680,5 Mio. Unzen)
  • Photovoltaik- und Elektromobilitätsboom treiben Nachfrage
  • Kumuliertes Defizit entspricht etwa 10% der jährlichen Minenproduktion

Technologietreiber mit Langzeitwirkung

Besonders bemerkenswert: Silber wird in immer größeren Mengen industriell verbraucht – und damit dem Markt langfristig entzogen. Die Solarbranche allein verschlingt jährlich Millionen Unzen des Edelmetalls, das aufgrund seiner einzigartigen Leitfähigkeit unersetzbar ist. Mit dem globalen Photovoltaik-Ausbau auf nun 2 Terawatt installierter Leistung wird dieser Trend weiter an Fahrt gewinnen.

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Doch das ist nicht alles:

  • Elektrofahrzeug-Produktion benötigt steigende Silbermengen
  • Robotik und Rüstungsindustrie erhöhen Nachfrage
  • China und Indien beschleunigen ihre Energiewende

Bullische Prognosen: Bis zu 62 Dollar möglich?

Die Marktanalysten werden immer optimistischer. WisdomTree rechnet mit einem Anstieg auf 40 Dollar noch in diesem Jahr, während andere Experten sogar 62 Dollar für möglich halten. Technisch gesehen könnte ein Durchbruch über 36 Dollar die Tür zu deutlich höheren Kursen öffnen.

Heute richten sich alle Augen auf die Fed-Sitzung. Obwohl Zinsentscheidungen kaum erwartet werden, könnten Äußerungen von Jerome Powell den Edelmetallmarkt kurzfristig bewegen. Langfristig jedoch scheint klar: Die fundamentale Knappheit wird den Silberpreis wohl weiter antreiben – möglicherweise in bisher ungeahnte Höhen.

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