Laut Statistik Austria waren die Verbraucherpreise in Österreich im November 2021 um 4,3 % höher als im Jahr davor – eine solche Preiserhöhung gab es zuletzt im Mai 1992. Ein ähnlicher Trend zeichnet sich im Nachbarstaat Deutschland ab.

Für den Verbraucher bedeutet das einen sinkenden Wert des Privatvermögens. Dieser Trend wird sich wohl auch im kommenden Jahr fortsetzen. „Wohin mit dem Geld?“, fragt sich der Bürger in Anbetracht dessen, dass das Geld selbst auf dem Konto weniger wird.

Wir präsentieren Ihnen in diesem Beitrag vier Möglichkeiten, wie Sie Ihr Geld vor der Inflation schützen können – und eine Rendite einfahren.

Aktien kaufen

Eine Möglichkeit, Geld vor Entwertung zu schützen, bieten Aktien. Um das Risiko zu streuen, sollten Verbraucher stets in Aktien mehrerer Unternehmen investieren. Außerdem sollte lediglich ein Teil des Privatvermögens in diese Anlageform investiert werden. Bei dieser Form der Kapitalanlage empfehlen wir Ihnen, einen langen Atem zu haben und keine kurzfristigen Investitionen zu tätigen. Wir raten zudem, bei Kursschwankungen nicht aus dem Affekt, nicht panisch zu reagieren und die Aktien nicht umgehend zu verkaufen.

Online-Vergleichsportale wie Financer bieten die Möglichkeit, Online-Broker zu vergleichen, bei denen Sie Aktien kaufen können. Achten Sie auf Kosten wie zum Beispiel die Depotführung oder Ordergebühren.

Exchange-Traded Funds (ETF)

ETFs sind börsengehandelte Fonds und eignen sich hervorragend zum Inflationsschutz. Sie sind eine preiswertere sowie risikoärmere Möglichkeit, um in Aktien zu investieren und funktionieren folgendermaßen:

ETFs bilden einen Index nach, zum Beispiel den DAX oder den Weltindex MSCI, der die Wertentwicklung von Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet. Es handelt sich dabei um eine äußerst diversifizierte Anlage, die einem automatischen Index folgt. Auch hier raten wir Ihnen, die Anlage möglichst lange zu halten, um kurzfristige nachteilige Auswirkungen zu verhindern.

Hätten Sie vor zehn Jahren 10.000 € in den MSCI World investiert, dann wäre Ihre Anlage heute rund 18.500 € wert.

Inflationsanleihen (Linker)

Für besonders skeptische Anleger lohnen sich Inflationsanleihen, die auch Linker genannt werden. Bei dieser Form leihen Sie dem Staat oder einem Unternehmen eine Summe Geld über eine längere Laufzeit (in der Regel zwischen fünf und dreißig Jahre). Inflationsgeschützte Anleihen vermeiden zwar einen Vermögensverlust, sorgen aber nicht unbedingt für einen Vermögensaufbau.

Die Faustregel lautet nämlich: Je niedriger das Risiko, desto geringer auch die Chance auf eine hohe Rendite. Wenn Sie sich für Inflationsanleihen entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass das Land über eine gute Bonität verfügt. Experten raten dazu, inflationsgebundene Anleihen im Portfolio zu haben.

Kryptowährungen – Bitcoin & Co.

Die vorher aufgelisteten Anlageformen können, je nach Strategie, relativ risikoarm gestaltet werden. Wer eine Affinität für neue Medien besitzt und bereit ist, deutlich mehr Risiko einzugehen, kann in Kryptowährungen investieren. Coins sind sehr spekulativ – jedoch hatten viele Kryptowährungen einen hohen Zuwachs hinsichtlich der Marktkapitalisierung.

Die wohl bekanntesten Kryptowährungen sind Bitcoin, Cardano, Solana, Tether, Binance und Ethereum. Mit ein bisschen Mut lässt sich hier eine Menge Geld verdienen. Wir raten jedoch davon ab, mehr als 10 % des eigenen Vermögens in Kryptowährungen zu investieren.

Kryptowährungen sind übrigens alles andere als nachhaltig. Nur das Mining des Bitcoins verbraucht bereits mehr Energie als ganz Argentinien – das ergab eine Analyse der Cambridge Universität.

Gold eignet sich nicht zum Inflationsschutz

In Zeiten von Krisen sowie Inflation kommt immer wieder Gold ins Spiel. Viele Anleger sind der Meinung, dass sich Gold zum Schutz vor der Inflation eignet. Es stimmt zwar, dass das Edelmetall den Ruf einer „krisenfesten Anlage“ hat und es bei Gold keine Zentralbank gibt, die das Angebot ausweitet. Potenzielle Anleger sollten aber beachten, dass der Goldpreis im Jahr 2021 um 6,4 % gesunken ist. Da bei Gold außerdem weder Zinsen noch Dividenden ausgezahlt werden, raten wir Ihnen zu einer anderen Anlageform, um der Entwertung Ihres Geldes gegenzusteuern.