Der Verpflegungs- und Facility-Management-Konzern verzeichnet trotz Umsatzplus einen Gewinnrückgang und reduziert seine Wachstumserwartungen für 2025 erheblich.


Der Verpflegungs- und Facility-Management-Dienstleister Sodexo hat die Ergebnisse für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 veröffentlicht. Die Aktie reagierte mit einem deutlichen Kursrückgang und schloss am Freitag bei 53,60 Euro, was einem Tagesverlust von 7,27 Prozent entspricht. Damit erreichte das Papier sein 52-Wochen-Tief und liegt mittlerweile rund 32 Prozent unter dem Niveau vom Jahresbeginn.

Sodexo erzielte im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 12,475 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Das organische Wachstum belief sich auf 3,5 Prozent, wobei die Food Services mit 4,5 Prozent deutlich stärker zulegten als die Facility Management Services mit 1,7 Prozent. Das bereinigte Betriebsergebnis verbesserte sich um 6,4 Prozent auf 651 Millionen Euro, was einer Marge von 5,2 Prozent entspricht – eine Verbesserung um 10 Basispunkte. Allerdings sank der Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten um 12,5 Prozent auf 434 Millionen Euro.

Regionale Unterschiede prägen das Geschäft

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Die regionalen Entwicklungen zeigen ein differenziertes Bild. In Nordamerika verzeichnete Sodexo ein organisches Wachstum von 3,5 Prozent, wobei positive Beiträge von Sodexo Live! und den Corporate Services kamen. Belastend wirkten dagegen Vertragsrücknahmen im Bildungs-, Gesundheits- und Seniorensegment. Europa konnte ein organisches Wachstum von 2,1 Prozent erzielen, was insbesondere auf neue Aufträge und Preissteigerungen im Gesundheits- und Seniorenbereich zurückzuführen ist, während das Facility Management eine abgeschwächte Aktivität verzeichnete.

Besonders stark entwickelte sich das Geschäft in der Region "Rest der Welt" mit einem organischen Wachstum von 6,6 Prozent. Treiber waren hier vor allem die Märkte Indien, Brasilien und Australien. China zeigt eine allmähliche Erholung, während das Geschäft in Chile und Peru durch den Verlust von Standorten im Vorjahr beeinträchtigt wurde.

Angepasste Jahresprognose und Nachhaltigkeitserfolge

Für das laufende Geschäftsjahr hat Sodexo seine Prognose nach unten angepasst. Das Unternehmen erwartet nun ein organisches Umsatzwachstum zwischen 3 und 4 Prozent, nachdem zuvor ein deutlich höheres Wachstum von 5,5 bis 6,5 Prozent in Aussicht gestellt wurde. Auch bei der bereinigten Betriebsmarge wurden die Erwartungen gedämpft: Statt einem Anstieg um 30 bis 40 Basispunkte rechnet Sodexo nur noch mit einer Verbesserung um 10 bis 20 Basispunkte bei konstanten Wechselkursen. Diese Anpassungen begründet das Unternehmen hauptsächlich mit schwächeren Volumina im Bildungsbereich in Nordamerika und Verzögerungen bei Vertragsbeginn im Gesundheitswesen.

Die negative Kursentwicklung der letzten Monate spiegelt die Herausforderungen wider – mit einem Rückgang von über 28 Prozent innerhalb der letzten 30 Tage und einem Abstand von mehr als 40 Prozent zum 52-Wochen-Hoch von 89,55 Euro. Der aktuelle Kurs liegt rund 31 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt.

Im Bereich Nachhaltigkeit kann Sodexo hingegen positive Entwicklungen verzeichnen. Das Unternehmen wurde in das S&P Global Sustainability Yearbook 2025 aufgenommen, das 780 Unternehmen für ihre Fortschritte in diesem Bereich würdigt. Zudem verbesserte sich Sodexo im EcoVadis-Ranking von den Top 5 Prozent auf die Top 2 Prozent und erhielt zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung als eines der "World's Most Ethical Companies®" von Ethisphere.

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