Explosionsartiger Mietenzuwachs in den vergangenen zehn Jahren um 44 Prozent, während Reallöhne stagnieren

Wien (OTS/SK) - SPÖ-Wohnbausprecherin Ruth Becher reagierte angesichts der neuen Erhebungen, wonach von 2010 bis 2020 die Mieten um 44 prozent gestiegen sind und damit doppelt so stark, wie die allgemeine Teuerung, alarmiert: „Selbst der neoliberale Thinktank Agenda Austria macht sich offenbar Sorgen um die schwindende Kaufkraft der Österreicher*innen, denen die hohen Mieten immer weniger zum Leben lassen. Der Markt kann es einfach nicht!“ ****

Seit den ÖVP-Kanzlerschaften herrsche „eine Politik für Spekulantinnen und Spekulanten, an Stelle einer Politik für Mieterinnen und Mieter“, argumentiert Becher weiter und erinnert daran, dass der Preisauftrieb durch Spekulation im Bereich des Wohnbaus in den letzten Jahren mit Abstand der höchste seit 1989 gewesen sei, was auch der Fundamentalpreisindex der Österreichischen Nationalbank belege. Während unter SPÖ-geführten Regierungen mit Gesetzen wie der Thermenregelung-NEU, der Abschaffung der Mietvertragsgebühr oder der erweiterten Erhaltungspflicht gemeinnütziger Bauträger spürbare Entlastungen für Mieter*innen möglich geworden sind, hätten alle Reformen unter ÖVP-Kanzlern zu strukturellen Verteuerungen geführt. Becher fordert daher abschließend konkrete gesetzliche Maßnahmen, in Form eines universellen Mietrechts, das auch Neubauten wieder einem Preisschutz für Mieterinnen und Mieter unterwerfen soll: „Am dringendsten ist ein einheitliches neues Mietrecht. Bis jetzt konnte sich die amtierende Regierung noch nicht einmal auf einen Termin für einen diesbezüglichen Online-Konvent verständigen. Es ist fünf nach Zwölf!“ (Schluss) lk/ls