Erst gefordert, dann geliefert - und das eindrucksvoll! Am Samstag stellte sich Florian Grillitsch einem ORF-Interview, in dem er offen seine Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck brachte, dass er in den ersten beiden EURO-Matches nicht der ÖFB-Startelf angehörte. Beim 1:0 gegen die Ukraine stand der Hoffenheim-Legionär von Anfang an auf dem Feld und verließ selbiges als "Man of the Match" der UEFA samt eindrucksvoller Statistiken. Ob es in solch wichtigen Spielen genau diese Mentalität benötigen würde, wenn jemand nach großen Worten auch große Taten folgen lässt? "Ich lese ja seit 14 Tagen keine Zeitung mehr. Hätte ich gewusst, dass er das gefordert hat, hätte ich ihn nicht spielen lassen", lacht ÖFB-Teamchef Franco Foda. Dies war natürlich ein Scherz des Deutschen. Ob er "Grillos" Forderung wirklich nicht mitbekommen hatte, bleibt Fodas Geheimnis. Der Plan, den zentralen Mittelfeldspieler diesmal zu nominieren, ging indes auf. Und vielleicht war es jenes Ausrufezeichen, das der Nationalteam-Karriere von Grillitsch bislang gefehlt hat.