Steico Aktie: Strukturwandel erwartet?
Steico verzeichnet Umsatzplus, doch die Gewinne schrumpfen. Kann der Holzbauspezialist die Margen stabilisieren?
Trotz schwierigem Marktumfeld zeigt sich die Steico Aktie erstaunlich robust. Doch hinter den stabilen Umsatzzahlen lauert ein Problem: Die Margen bröckeln. Kann der Holzbauspezialist seine Gewinnkraft zurückgewinnen – oder droht ein tieferer Fall?
Umsatzwachstum vs. Margenverfall
Im ersten Quartal 2025 legte Steico überraschend zu:
- Umsatz: +6,2% auf 101,8 Mio. Euro
- Gesamtleistung: +4,7% auf 97,5 Mio. Euro
Doch der Schein trügt. Während die Top-Line wächst, schrumpfen die Gewinne:
- EBITDA: -4,0% auf 17,0 Mio. Euro
- EBIT: -17,6% auf 8,9 Mio. Euro
"Die EBIT-Quote von jetzt nur noch 9,2% zeigt den Preisdruck im Markt", kommentiert ein Branchenkenner. Der intensive Wettbewerb im nachhaltigen Baumarkt hinterlässt sichtbare Spuren.
Kurs zeigt Erholung – aber weit vom Hoch entfernt
Nach einem schwachen Jahresstart hat sich die Aktie zuletzt erholt:
- Aktueller Kurs: 23,35 € (+1,3% am Freitag)
- Seit Jahresanfang: +27,6%
- Vom 52-Wochen-Hoch (39,15 €) jedoch noch -40% entfernt
Die hohe Volatilität von 67% deutet darauf hin: Die Nervosität bleibt.
Analysten zögern – wo bleibt die Überzeugung?
Auffällig: Die Prognoselandschaft wirkt dünn. Nur eine einzige Cashflow-Schätzung für 2026 liegt vor. Zwar wird das Wachstumspotenzial betont, doch konkrete Kursziele oder überzeugende Buy-Empfehlungen? Fehlanzeige.
Chancen vs. Risiken: Das Zünglein an der Waage
Was für Steico spricht:
- Öko-Trend: Nachfrage nach nachhaltigen Baustoffen wächst
- Krisenresistenz: Bewiesene Widerstandsfähigkeit in schwieriger Phase
Was dagegen spricht:
- Margen-Kollaps: Gewinne schmelzen trotz Umsatzplus
- Unberechenbarkeit: Fehlende Analystenunterstützung erhöht Risiko
Fazit: Warten auf die nächste Richtungsentscheidung
Steico beweist Muskeln im schrumpfenden Bau-Markt – doch der Preiskampf fordert Tribut. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob das Unternehmen die Gewinnschwäche stoppen kann. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball zwischen Hoffnung und Skepsis. Eines ist klar: Langweilig wird es nicht.