Die Stromexporte aus Deutschland in die europäischen Nachbarländer sind in diesem Jahr deutlich gesunken. Im grenzüberschreitenden Handel sind bis Ende Juni (Stichtag: 27.6.) rund 31,3 Millionen Megawattstunden ins Ausland geflossen, wie die Bundesnetzagentur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das waren fast 4 Millionen Megawattstunden weniger als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Weil zugleich die Stromimporte gestiegen sind, sank der Exportüberschuss in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um gut 14 Prozent auf knapp 21 Millionen Megawattstunden.

In Deutschland wird seit einer Reihe von Jahren mehr Strom erzeugt als verbraucht. Der Exportüberschuss stieg seit 2011 kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr ist er dann erstmals wieder gesunken. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) rechnet damit, dass die bestehenden Überkapazitäten in wenigen Jahren vollständig abgebaut sein werden, weil immer mehr Gas- und Kohlekraftwerke altersbedingt oder aus Kostengründen vom Netz genommen würden. Dann drohe eine Unterdeckung bei Kraftwerken, die jederzeit und wetterunabhängig Strom erzeugen könnten./hff/DP/zb

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AXC0008 2019-06-29/08:17

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