Deutschlands Börsenschwergewichte haben trotz
konjunkturellen Gegenwinds im dritten Quartal etwas zugelegt. Der
Gesamtumsatz der Dax -Konzerne - ohne Banken -
kletterte zusammengerechnet gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp
7 Prozent auf rund 347,5 Milliarden Euro, wie aus einer Analyse des
Beratungsunternehmens EY vom Freitag hervorgeht. Das Plus fiel
stärker aus als in den vorangegangenen zwei Quartalen. Der operative
Gewinn (Ebit) verringerte sich um 8 Prozent auf insgesamt knapp 30
Milliarden Euro. Zuvor hatte es allerdings noch Rückgänge von 20
beziehungsweise 30 Prozent gegeben.
"Von einer echten Krise kann derzeit noch keine Rede sein", sagte
Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Für eine Entwarnung
sei es aber zu früh, die Rahmenbedingungen blieben schwierig. "Die
Weltkonjunktur lahmt, die chinesische Wirtschaft ist weit von der
früheren Dynamik entfernt, neue Handelshemmnisse und der Brexit
bleiben Risikofaktoren."
16 von 29 Konzernen verzeichneten EY zufolge im Zeitraum Juli bis
Ende September einen Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern
(Ebit). Der Kosmetikkonzern Beiersdorf machte keine
Angaben. "Die deutschen Top-Konzerne haben sich unterm Strich besser
entwickelt als von Vielen erwartet - auch wenn Sondereffekte bei
einigen Unternehmen zu einem Gewinnrückgang führten und das Bild
insgesamt trüben", sagte Hubert Barth, Vorsitzender der
EY-Geschäftsführung. Vor allem einmalige Effekte bei Bayer
und beim Autozulieferer Continental
schlugen demnach negativ auf die Gesamtbilanz zu Buche.
Volkswagen , Daimler und BMW
punkteten im dritten Quartal mit Wachstum. Im
Vorjahreszeitraum hatten allerdings Probleme bei der Umstellung auf
das Abgas- und Verbrauchsprüfverfahren WLTP die Verkäufe
eingeschränkt. Meyer: "Die Situation in der Autobranche ist nach wie
vor sehr angespannt, die weltweite Autokonjunktur lahmt."/mar/DP/fba
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AXC0141 2019-11-29/11:42
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