Südzucker meldet schwaches Quartalsergebnis, setzt aber auf steigende Zuckerpreise. Bleibt die Jahresprognose realistisch?

Die Südzucker Aktie steht vor einer Bewährungsprobe. Der Zucker- und Süßungsmittelhersteller kündigt einen deutlichen Ergebnisrückgang im ersten Quartal an – doch der Vorstand hält trotzdem an den Jahreszielen fest. Was steckt hinter dieser scheinbar widersprüchlichen Strategie?

Gewinneinbruch zum Quartalsstart

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Die aktuellen Zahlen lesen sich wenig ermutigend:

  • Erwarteter Rückgang von EBITDA und operativem Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal
  • Q1 2024/25 zum Vergleich: 230 Mio. Euro EBITDA, 155 Mio. Euro operatives Ergebnis
  • Trotzdem keine Anpassung der Jahresprognose

Doch warum bleibt Südzucker angesichts dieses schwachen Starts optimistisch? Der Schlüssel liegt in einer spekulativen Wette – der erhofften Erholung der EU-Zuckerpreise ab Oktober 2025.

Zuckerpreis-Wette als Rettungsanker?

Die Jahresprognose scheint auf tönernen Füßen zu stehen:

  • Erwarteter moderater Umsatzrückgang
  • EBITDA-Ziel: 525-675 Mio. Euro
  • Operatives Ergebnis-Ziel: 150-300 Mio. Euro

"Alles hängt an der Zuckerpreis-Erholung", könnte man pointiert sagen. Doch genau hier lauern Risiken. Der Markt zeigt sich bisher wenig überzeugt – die Aktie notiert aktuell bei 11,95 Euro, weit unter dem 52-Wochen-Hoch von 14,27 Euro.

Sturmwarnung an mehreren Fronten

Neben der Zuckerpreis-Unsicherheit kämpft Südzucker mit weiteren Herausforderungen:

  • Anhaltende Auswirkungen des Ukraine-Kriegs
  • Volatile Beschaffungs- und Absatzmärkte
  • Unklare Regelungen zu ukrainischen Agrarimporten in die EU
  • Globale Handelskonflikte und Zollfragen

Die entscheidende Frage wird der Geschäftsbericht am 15. Mai beantworten müssen: Ist die Zuckerpreis-Wette des Vorstands wirklich realistisch – oder steht Südzucker vor einer schmerzhaften Prognosekorrektur?

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