Target verzeichnet sinkende Gewinne, aber starkes Online-Wachstum. Analysten bewerten die Chancen der Aktie unterschiedlich.

Der US-Einzelhändler Target steckt in einer Zwickmühle: Während die Digitalumsätze kräftig zulegen, kämpft das Unternehmen mit sinkenden Margen und einem verhaltenen Konsumklima. Kann die Aktie nach ihrem massiven Absturz wieder auf die Beine kommen?

Zahlen mit gemischten Signalen

Targets Geschäftsbericht für 2024 zeigt ein ambivalentes Bild:

  • Der Gesamtumsatz ging leicht um 0,8% auf 106,6 Mrd. Dollar zurück
  • Der Gewinn sank marginal auf 4,1 Mrd. Dollar (-1,1%)
  • Positiv: Die Online-Verkäufe legten kräftig um 11% zu
  • Der operative Gewinn stieg in den ersten drei Quartalen um 6,7%

Doch der Gewinn je Aktie (EPS) fiel von 2,10 auf 1,85 Dollar – ein deutliches Warnsignal für Anleger. Die Aktie notiert derzeit rund 43% unter ihrem Jahreshoch und kämpft mit dem Abwärtstrend.

Analysten zwischen Skepsis und Zuversicht

Die Expertenmeinungen gehen auseinander:

  • Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 136,68 Dollar (+40% Potenzial)
  • Die Spanne reicht jedoch von nur 82 bis zu optimistischen 190 Dollar
  • Die Dividendenrendite von 4,6% spricht Einkommensinvestoren an

Konsumflaute als Haupthindernis

Die größte Herausforderung bleibt die zurückhaltende Kauflust der Verbraucher. Target muss vermehrt auf Rabatte setzen, was die Margen belastet. Gleichzeitig drücken Lieferkettenprobleme und die Schwäche bei höherpreisigen Produkten die Stimmung.

Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Target seine Omnichannel-Strategie – die Verknüpfung von Online- und stationärem Handel – erfolgreich gegen die widrigen Marktbedingungen durchsetzen kann. Für risikobereite Anleger könnte die aktuelle Schwächephase eine Einstiegsgelegenheit bieten.