Der Industriekonzern Thyssenkrupp steht vor der wohl größten strategischen Wende seiner Geschichte. Die Aktionäre haben mit überwältigender Mehrheit der Abspaltung der Marinesparte zugestimmt – ein Schritt, der den traditionsreichen Konzern grundlegend verwandeln wird. Doch während das Management von einem Befreiungsschlag spricht, reagiert die Börse skeptisch. Wird die Aufspaltung zum Erfolg oder markiert sie den Anfang vom Ende für Thyssenkrupp?

Marinesparte geht eigene Wege

Die außerordentliche Hauptversammlung brachte ein eindeutiges Ergebnis: 99,96 Prozent der Aktionäre stimmten der Verselbstständigung von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) zu. Diese Entscheidung läutet eine neue Ära ein. Der Marinebereich, der sich zuletzt durch die weltweit gestiegene Nachfrage nach U-Booten und Kriegsschiffen als Wachstumstreiber erwiesen hatte, soll nun als eigenständiges Unternehmen durchstarten.

Thyssenkrupp selbst wird dabei zu einem Holding-Unternehmen umgebaut. Die Begründung des Managements klingt einleuchtend: TKMS soll agiler werden und gezielter in Innovationen investieren können.

Was bedeutet das für die Aktionäre?

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Die Umsetzung der Abspaltung bringt für Thyssenkrupp-Aktionäre konkrete Veränderungen mit sich:

  • 51 Prozent der TKMS-Anteile verbleiben bei Thyssenkrupp
  • 49 Prozent gehen direkt an die bestehenden Aktionäre
  • Zuteilungsverhältnis: Pro 20 Thyssenkrupp-Aktien gibt es eine TKMS-Aktie
  • Börsengang: Die TKMS AG soll noch 2025 im Prime Standard in Frankfurt notiert werden

Börse zeigt sich unbeeindruckt

Doch trotz dieser strategisch weitreichenden Entscheidung zeigte sich die Börse heute wenig begeistert. Die Thyssenkrupp-Aktie gehörte zu den Verlierern des Tages und setzte ihren Abwärtstrend fort. Offenbar überwiegen bei Investoren die kurzfristigen Unsicherheiten die langfristigen Potenziale der Neuausrichtung.

Die angespannte Marktlage spiegelt sich auch in den jüngsten Kursdaten wider: Innerhalb der letzten 30 Tage hat das Papier deutliche Verluste verzeichnet. Angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage und der damit verbundenen Nachfrage nach Verteidigungstechnik bleibt abzuwarten, ob der Markt die Tragweite dieser Entscheidung noch nicht vollständig erfasst hat.

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