Die Industriegruppe Montana Tech Components (MTC) des heimischen Investors Michael Tojner hat im ersten Quartal 2020 sowohl mehr Umsatz als auch mehr Gewinn erzielt. Der Umsatz stieg zur Vorjahresperiode um rund 40 Prozent auf 447 Mio. Euro. Der Periodengewinn stieg von rund 7,5 Mio. auf 15,9 Mio. Euro und damit auf mehr als das Doppelte an.

Auch operativ ging es in der Gruppe bergauf. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um rund 75 Prozent auf 70,9 Mio. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 119 Prozent auf 42,2 Mio. Euro zu. Der Personalstand vergrößerte sich von 8.141 auf 11.154 Stellen.

Das erste Quartal sei noch "im Wesentlichen unbeeinflusst" von der Coronakrise gewesen, hieß es im am Dienstag veröffentlichten Quartalsbericht des Unternehmens. Die Krise werde an dem Konzern aber "nicht ohne Auswirkung vorübergehen".

Vor allem die Aerospace-Division leide. "Grundsätzlich sind alle Bereiche von der aktuellen Krise betroffen und folglich mit Umsatz- und Ergebniseinbußen konfrontiert", so das Unternehmen. Die in der Sparte enthaltene Universal-Alloy-Gruppe (UAC) habe wegen der Krise in den USA und in Rumänien ihre Werke temporär schließen müssen. Überdies würden die beiden neuen Standorte in Rumänien und Vietnam mit Verzögerung hochgefahren.

Etwas besser als der UAC sei es der ebenfalls im Bereich Aerospace enthaltenen Alu Menziken ergangen. Diese habe die Auslastung im neuen Werk in Rumänien verbessern können, allerdings auf niedrigerem Niveau als geplant.

Das Unternehmen geht aber davon aus, "dass die negativen Auswirkungen auf die Aerospace-Division teilweise oder zur Gänze durch jene Divisionen kompensiert werden, die trotz der Umstände besser als budgetiert unterwegs sind," hieß es im Bericht. Die MTC sei trotz des schwierigen Umfeldes gut aufgestellt und bleibe "ein attraktiver Lieferant" für seine Kunden.

Die Asta-Gruppe habe wegen der Viruskrise in China und Indien Werke temporär stilllegen müssen. "Aufgrund der vollen Auftragsbücher wird aber mit keiner oder einer nur geringen Auswirkung auf das Ergebnis gegenüber Plan gerechnet," so MTC laut Quartalsbericht. In der Alpine Metal Tech seien derzeit die Schwäche im Automobilbereich sowie die Reisebeschränkungen belastend spürbar. Sowohl die Asta-Gruppe als auch die Alpine Metal Tech sollen im Laufe des Jahres noch in die Aerospace-Sparte integriert werden.

Der an der Frankfurter Börse gelistete Batteriehersteller Varta AG (Division Energy Storage) hat indessen im ersten Jahresviertel einen Umsatz von knapp 200 Mio. Euro erzielt (plus 170 Prozent zur Vorjahresperiode). Grund dafür sei unter anderem der Kauf der Varta Consumer Batteries gewesen, mit der die Sparte in die beiden Segmente "Household Batteries" und "Microbatteries & Solutions" geteilt werde. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz der Varta von bis zu 800 Mio. Euro, einem EBITDA von bis zu 185 Mio. Euro und geplanten Investitionen von 300 bis 330 Mio. Euro.

Bei der Aluflexpack (Division Industrial Components) stieg der Umsatz um knapp 10 Prozent auf 55,5 Mio. Euro. Die Coronakrise habe bisher "keine materiellen Auswirkungen auf das Geschäft" gehabt. Das Wachstum sei vor allem auf die Endmärkte (Kaffee & Tee, Milchprodukte, Tiernahrung, Pharma) zurückgegangen. Die gute Nachfrage stimme überdies auch für die weiteren Monate zuversichtlich, so das Unternehmen.

bel/ivn

 ISIN  CH0107020692
 WEB   http://www.montanatechcomponents.com/

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