Tokios Bürger haben sich mit knapper Mehrheit gegen die Austragung der Olympischen Spiele 2021 in ihrer Stadt ausgesprochen. Einer am Montag veröffentlichten Umfrage zufolge finden 51,7 Prozent, dass die Spiele und die anschließenden Paralympics entweder abgesagt oder nochmals verschoben werden. Das geht aus der am Montag publizierten Enquete der japanischen Tageszeitung "Tokyo Shimbun" unter rund 1000 Bürgern hervor. 46,3 Prozent wollten hingegen, dass die Spiele im Sommer kommenden Jahres stattfinden. Wegen der Pandemie hatten Japan und das Internationale Olympische Komitee (IOC) Ende März nach langem Zögern die Spiele verschoben. Sie sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden. 27,7 Prozent der von der Zeitung befragten Bürger finden dagegen, dass sie ganz abgesagt werden sollten, während sich 24 Prozent für eine erneute Verlegung aussprachen. 31,1 Prozent sprachen sich dagegen dafür aus, dass die Spiele 2021 in vereinfachter Form, zum Beispiel ohne Publikum, stattfinden sollten. 15,2 Prozent der rund 1000 Befragten sprachen sich indes dafür aus, die Spiele wie geplant abzuhalten. Japans Olympia-Organisatoren halten an der Planung für 2021 fest, wollen die Sommerspiele aber simpler veranstalten als ursprünglich für diesen Sommer geplant. Priorität habe die Gesundheit und Sicherheit der Athleten, Zuschauer und aller Beteiligten, hieß es. Zugleich wolle man die Kosten für die Spiele deutlich reduzieren