Trotz einer Erholung im Sommer erwartet die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie weiter einen Umsatzeinbruch in diesem Jahr. Angesichts der Corona-Krise werde der Erlös um sechs Prozent auf 186,4 Milliarden Euro fallen, teilte der Branchenverband VCI am Mittwoch in Frankfurt mit. Gemessen am Vorjahr dürfte die Produktion um drei Prozent sinken, die Preise um zwei Prozent.

Im dritten Quartal aber erholte sich die Industriebranche mit rund 464 000 Beschäftigten in Deutschland vom Corona-Einbruch im ersten Halbjahr. Die Produktion stieg um 1,9 Prozent zum Vorquartal, der Umsatz wuchs um 2,8 Prozent auf knapp 44 Milliarden Euro - auch dank leicht steigender Erzeugerpreise. Vor allem die konjunktursensible Chemie profitierte von einer höheren Nachfrage der Industrie. Das Vorjahresniveau sei aber noch nicht erreicht.

Mit der zweiten Corona-Welle und verschärften Maßnahmen zur Eindämmung hätten sich die Aussichten nun wieder eingetrübt, sagte VCI-Präsident Christian Kullmann. Der Branche stehe ein schweres Schlussquartal bevor. "Auch wenn der Auftrieb in der Industrie stark war, droht durch Corona ein neuer Dämpfer. Die Bundesregierung muss verhindern, dass es zu dauerhaften wirtschaftlichen Schäden kommt."/als/mne/jha/

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AXC0132 2020-11-11/10:05

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