ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS will in der im Zuge der Credit-Suisse-Akquisition mit übernommenen Greensill-Affäre reinen Tisch machen. Die Bank unterbreitet laut einer Mitteilung vom Montag den Investoren der geplatzten Lieferketten-Finanzierungsfonds der zusammengebrochenen Greensill Capital ein freiwilliges Rücknahmeangebot. Die UBS AG rechne auf konsolidierter Basis im zweiten Quartal 2024 im Zusammenhang mit dem Angebot mit einer Rückstellung von rund 0,9 Milliarden US-Dollar. Es ergäben sich aber keine wesentlichen Auswirkungen auf das Finanzergebnis oder die harte Kernkapitalquote (CET1), hieß es weiter.

Das Angebot solle den Fondsanlegern Sicherheit geben, hieß es von der UBS. Die Investoren könnten so beschleunigt aus ihren Positionen aussteigen und "ein hohes Maß" an finanzieller Entschädigung erhalten.

Die Anleger könnten somit pro Anteil 90 Prozent des vom Subfonds zuletzt bestimmten Nettoinventarwerts (NAV) vom 25. Februar 2021 erhalten, abzüglich aller Zahlungen, die sie seit dem Stichtag erhalten haben. Das Angebot läuft den Angaben zufolge läuft bis zum 31. Juli 2024.

Greensill war einer der letzten größeren Skandale der Credit Suisse. Riskante Geschäfte mit dem Lieferketten-Finanzierer Greensill Capital hatten dafür gesorgt, dass die Credit Suisse im März 2021 den Handel mit den sogenannten Supply Chain Finance Funds aussetzen musste. Bisher wurde den Investoren im Zuge der Abwicklung der Fonds 7,4 Milliarden Dollar von ursprünglich rund 10 Milliarden Fondsvermögen zurückerstattet./ys/uh/AWP/mis

 ISIN  CH0244767585

AXC0088 2024-06-17/09:30

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