DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die kürzlich bei der Commerzbank eingestiegene Unicredit versteht sich nicht als stiller Teilhaber beim Frankfurter Institut. "Wir werden ein aktiver Aktionär sein", sagte der Chef der italienischen Bank, Andrea Orcel, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Mit der Commerzbank-Führung will der Manager "einen konstruktiven Dialog führen".

Die deutsche Bank müsse stärker wachsen und profitabler werden, forderte Orcel. "Das aktuelle Management hat hier deutliche Fortschritte gemacht, aber meiner Meinung nach kann man noch viel mehr tun." Die Eigenkapitalrendite der deutschen Unicredit-Tochter HVB sei doppelt so hoch wie die der Commerzbank.

Zur Frage nach einer Übernahme des deutschen Instituts äußerte sich der Manager ähnlich wie vor einigen Tagen. "Für den Moment sind wir nur ein Aktionär. Aber eine Zusammenführung beider Banken könnte zu einem erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder führen und würde einen deutlich stärkeren Wettbewerber auf dem deutschen Bankenmarkt schaffen." Grenzüberschreitende Fusionen seien aber nicht einfach./he

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AXC0108 2024-09-15/19:33

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